Gewalt zuhause: Auch Worte können verletzen

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    Gewalt zuhause: Auch Worte können verletzen

    • Am 30. April ist der Tag der gewaltfreien Erziehung.
    • Wenn Worte verletzen und Narben hinterlassen, ist das auch eine Form von Gewalt.
    • Ein Experte erklärt, man gewaltfrei reden kann und ab wann ihr euch Hilfe suchen solltet.

    "Wenn du jetzt nicht schläfst, dann..." oder "Was soll bei diesen Schulnoten denn aus dir werden?" Solche Drohungen machen Angst. Trotzdem sagen zum Beispiel Eltern oder Großeltern so etwas manchmal. Was sie damit anrichten können, ist ihnen vielleicht gar nicht bewusst.
    Der Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April soll unter anderem darauf aufmerksam machen. Denn Gewalt kann nicht nur körperlich, sondern auch psychisch sein. Das bedeutet: Die Verletzungen sind nicht äußerlich zu sehen.

    So kann man ohne Gewalt reden

    Manche Eltern drohen ihren Kindern oft oder sagen ihnen, dass sie sie nicht mehr lieb haben, wenn das Kind etwas Bestimmtes macht. Dabei sollte ein Kind immer wissen, dass es von den Eltern geliebt wird. Auch wenn das Zimmer nicht aufgeräumt ist oder es eine schlechte Note in der Schule gab.

    Tomi Neckov. Experte beim Verband für Bildung und Erziehung

    Manchmal passiert es aber, dass Eltern drohen oder so sauer sind, dass sie ihre Kinder zur Strafe ignorieren: Dann muss sich etwas ändern. Zum Beispiel sollte jedes Kind erklären dürfen, weshalb es etwas getan hat oder warum es in der Schule nicht gut läuft, sagt Tomi Neckov. "Familienmitglieder sollten dann gemeinsam versuchen, eine Lösung zu finden, ohne sich Vorwürfe zu machen", empfiehlt der Experte.

    Läuft das bei euch zuhause anders?

    Ein Junge sitzt traurig in der Ecke
    Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung!
    Quelle: colourbox.de

    Wenn du dich ungerecht behandelt, bedroht oder einfach nicht wohl fühlst, solltest du darüber sprechen - etwa mit einer Freundin, einem Freund oder einer erwachsenen Person, der du vertraust. Das kann auch ein Lehrer oder eine Lehrerin sein. Du kannst auch die Nummer gegen Kummer anrufen. Das ist ein Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche. Die Nummer lautet 116111.

    Hier gibt's Hilfe


    Diesen Text hat die Kinder-dpa geschrieben.