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Gewalt zuhause: Was tun?
- Kinder haben ein Recht darauf, gewaltfrei aufzuwachsen.
- Gewalt ist nicht nur körperlich - auch Drohungen und Beleidigungen gehören dazu.
- Niemand muss das aushalten. Wir geben euch Tipps, wo ihr schnell Hilfe bekommt.
Dass eure Eltern und ihr euch streitet - sogar auch mal anschreit - und irgendwann wieder vertragt, ist normal. Doch in einigen Familien wird aus dem Streit Gewalt. Das nennt man "häusliche Gewalt" – weil es zuhause passiert, also dort, wo sich Kinder eigentlich sicher fühlen sollten. Und das ist nicht in Ordnung. Kinder haben ein Recht darauf, ohne Gewalt aufzuwachsen - ohne Schläge und Drohungen.
Häusliche Gewalt ist meist kein einmaliges Ereignis, sondern kommt häufiger vor.
Quelle: dpa
Wenn Eltern oder Verwandte körperlich gewalttätig werden, leiden Kinder besonders darunter. Denn das sind ja die Personen, die den Kindern am nächsten stehen und denen sie vertrauen. Das gilt nicht nur, wenn den Kindern selbst Gewalt angetan wird, sondern auch, wenn sie so etwas in ihrem Zuhause mitansehen müssen - etwa, wenn der Vater die Mutter schlägt. Auch das ist nie in Ordnung.
Zu häuslicher Gewalt zählen auch andere Dinge, etwa wenn Familienmitglieder Kinder beschimpfen, bedrohen oder vernachlässigen. Mehr dazu lest ihr hier:
Zu häuslicher Gewalt zählen auch andere Dinge, etwa wenn Familienmitglieder Kinder beschimpfen, bedrohen oder vernachlässigen. Mehr dazu lest ihr hier:
Was Gewalt mit Kindern macht
Oft schämen sich Kinder für das, was ihnen passiert ist. Manche fühlen sich sogar schuldig: "Jetzt ist Papa wütend auf mich und Mama, weil ich laut war." Ganz wichtig: Kinder können niemals etwas dafür, wenn Eltern ihre Wut nicht unter Kontrolle bekommen und zuschlagen. Oder wenn sie meinen, Probleme mit Gewalt lösen zu können. Gewalt ist nie okay!
Wenn Kinder so etwas erleben, belastet sie das oft ein Leben lang. Oft können sie dann nicht mehr gut schlafen, es fällt ihnen schwer, sich auf die Schule zu konzentrieren. Andere werden schnell wütend oder traurig. Und wieder andere versuchen ihren Kummer zu verstecken. In jedem Fall brauchen sie Hilfe. Hier erfahrt ihr, was ihr in so einer Situationen tun könnt:
Wenn Kinder so etwas erleben, belastet sie das oft ein Leben lang. Oft können sie dann nicht mehr gut schlafen, es fällt ihnen schwer, sich auf die Schule zu konzentrieren. Andere werden schnell wütend oder traurig. Und wieder andere versuchen ihren Kummer zu verstecken. In jedem Fall brauchen sie Hilfe. Hier erfahrt ihr, was ihr in so einer Situationen tun könnt:
Wenn ihr selbst betroffen seid oder jemanden kennt, bei dem es zuhause Gewalt gibt, ist es wichtig, dass ihr darüber redet - mit einer Person, der ihr vertraut. Das können Lehrerinnen und Lehrer sein, Familienmitglieder oder auch die Eltern von Freunden. Wichtig: Ihr müsst das nicht aushalten!
Ihr könnt auch mit Experten sprechen: Sie haben schon vielen Familien und Kindern geholfen, die ähnliche Probleme haben. Vielleicht geht ein Freund oder eine Freundin gemeinsam mit euch zum Jugendamt, einem Kinderschutzdienst, einem Sozialarbeiter oder der Polizei.
Auch am Telefon könnt ihr Hilfe bekommen. Beim Hilfetelefon (Rufnummer 116 111) kann man kostenlos und fast rund um die Uhr anrufen. Keine Sorge, ihr müsst nicht verraten, wer ihr seid. Dort wird man auch nicht dafür sorgen, dass die Person, die gewalttätig ist, festgenommen wird. Beim Hilfetelefon sind Expertinnen und Experten, die in vielen Sprachen beraten und Tipps geben, was man tun kann und wo es in der Nähe zum Beispiel Häuser gibt, in denen ihr im Notfall in Sicherheit seid. Auch die Polizei kann euch in einer solchen Notsituation helfen.
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Wer ist "Kalinka08"? Braucht sie Hilfe? Sofia und ihre Freunde sind beunruhigt.
36:25 min