Ist Hindernisreiten Tierquälerei?!

Stellt euch vor, ihr rennt und rennt - und dann ist da plötzlich eine Hecke, die euch bis zum Bauch reicht: Würdet ihr darüberspringen? Vermutlich eher ungern, weil das Risiko, dabei zu stolpern und sich ziemlich wehzutun, wäre ganz schön hoch. Die Pferde, die beim Grand National Hindernisrennen in Aintree in Großbritannien starten, haben genau das jahrelang trainiert. Was sie allerdings empfinden, wenn sie ein solches Hindernis sehen, wissen wir nicht.

Das Grand National gilt als das gefährlichste Pferderennen der Welt: Dieses Jahr starben drei Pferde bei dem Rennen nachdem sie gestürzt waren. Denn Pferde, die sich verletzen, müssen fast immer eingeschläfert werden. Brüche oder Bänderrisse heilen bei den Tieren nicht, weil sie ihre Beine immer weiter belasten. Man kann ihnen keinen Gips und Krücken geben und ihnen sagen, sie sollen sich hinlegen. Als Flucht- und Herdentiere laufen sie immer weiter, auch wenn Auftreten weh tut.

Schon bevor am Samstag das wichtigste Pferderennen mit zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern losging, gab es Proteste: Tierschützerinnen und Tierschützer stellten sich mit Plakaten vor die Eingänge der Pferderennbahn. Einige versuchten auf die Rennstrecke vorzudringen, um das Rennen zu verhindern. Die Polizei nahm dabei mehr als 100 Menschen fest. Einer der Jockeys, so nennt man die Reiterinnen und Reiter bei Pferderennen, Sir Tony McCoy, verteidigt das Rennen so:

Die Unfälle heizen auf jeden Fall die Diskussion um den Reitsport weiter an: Sollten solche gefährlichen Turniere verboten werden? Sollte generell Springreiten verboten werden? Bevor ihr uns eure Meinung schreibt, haben wir hier die wichtigsten Argumente zusammengefasst:

Diesen Text hat Meike geschrieben.