Ich packe meinen Koffer und nehme mit ... eine Bibel! Ähm, okay - das haben wir uns jetzt ausgedacht, aber mal ehrlich: Wenn der Papst, also der "Chef" der katholischen Kirche, reist, hat er doch bestimmt auch eine Bibel dabei!
Denn Papst Franziskus ist seit dem 2. September auf Reisen. Er besucht verschiedene Länder in Südostasien, um dort Menschen zu treffen. Er besucht auch Schulen und Kindergärten und feiert Gottesdienste, zu denen teilweise mehrere hunderttausend Menschen kommen. Bisher war er in den Ländern Indonesien und Papua-Neuguinea. Seit Montag ist der Papst in dem kleinen Land Osttimor.
Riesige Vorbereitung
In Osttimor leben so viele katholische Menschen wie fast nirgendwo anders auf der Welt. Das Land hat sich auf den wichtigen Besuch des Papstes sehr gut vorbereitet: Alles wurde von Müll befreit, aufgeräumt und sogar einige Straßen wurden extra breiter gemacht. Am Dienstag werden etwa 700.000 Menschen in der Hauptstadt Dili erwartet - dann will Papst Franziskus nämlich eine Messe, also einen riesigen Gottesdienst, feiern.
Kritik am Papstbesuch
Der Papstbesuch in Osttimor wird allerdings auch kritisiert: Osttimor gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Für die Vorbereitungen hat das Land umgerechnet etwa 10 Millionen Euro ausgegeben. Und für die riesige Messe wurde ein neuer Altar gebaut, der hat umgerechnet wohl fast eine Million Euro gekostet - sehr viel Geld für ein armes Land. Menschenrechtsorganisationen berichten außerdem von "Umsiedlungen": Obdachlose sollen aus der Hauptstadt vertrieben worden sein. Und einige Menschen, die in der Nähe des Ortes leben, an dem die Messe gefeiert werden soll, müssen ganz umziehen - ihre Häuser wurden wohl abgerissen.
Noch bis Mittwoch bleibt Papst Franziskus in Osttimor, bevor er nach Singapur weiterfliegt. Insgesamt wird der Papst bei seiner Reise zwölf Tage unterwegs sein und 43 Stunden im Flugzeug sitzen.