Er ist ein wenig in die Jahre gekommen - mehr als 5.000 Jahre alt - aber durchaus noch fit genug, um einiges zur Wissenschaft beizutragen. Und er sucht dringend Personal! Denn ja, auch eine Mumie braucht eine Pflegekraft. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, was man da bloß macht - die Bandagen neu wickeln und mal ordentlich abstauben?! Nicht ganz! Erstens: Ötzi ist natürlich nicht mit Bandagen konserviert, sondern wird hochprofessionell in einer Kühlkammer bei minus 6 Grad und 98 Prozent Luftfeuchtigkeit aufbewahrt. Und zweitens: Der Pflegejob an der Eismumie besteht vor allem darin, noch mehr über den Mann aus dem Eis herauszufinden.

Zwar weiß man schon einiges über ihn - etwa, was er zuletzt gegessen hat (Hirsch mit Einkorn), welche Frisur er hatte (wahrscheinlich Glatze, weil er unter Haarausfall litt), was seine modischen Vorlieben waren (längs gestreifte Felljacke) und wie er gestorben ist (vermutlich ein Mord). Aber über die älteste Mumie der Welt ist noch längst nicht alles gesagt, findet die Direktorin des Ötzi-Museums, und sucht deshalb jemanden, der sich in Vollzeit um seine Erhaltung und Erforschung kümmert.

Falls ihr euch jetzt bewerben wollt: Es ist einiges an Mumien-Vorerfahrung gefragt. Man sollte sich mit uralten menschlichen Überresten ziemlich gut auskennen und Englisch, Deutsch und am besten noch Italienisch sprechen. Und ein bisschen Mut gehört natürlich auch dazu, schließlich hat man es mit der berühmtesten Mumie der Welt zu tun! Und ja, ein bisschen gruselig ist er natürlich auch ...