So heißt ihr Neue in der Klasse willkommen!

Wenn man irgendwo neu ist, ist man ja oft etwas schüchtern und es fällt einem schwer direkt mit anderen ein Gespräch anzufangen. Also macht es dem oder der Neuen möglichst einfach und geht selbst auf ihn oder sie zu, fragt nach dem Namen, dem Hobby, dem Lieblingsessen... euch fällt bestimmt etwas ein!

In der Pause bilden sich ja oft Grüppchen und im Sport muss man Mannschaften bilden - am besten nehmt ihr da die neue Schülerin oder den neuen Schüler direkt mit auf. Dann bekommt er oder sie das Gefühl dazuzugehören. Und wenn ihr zusammen ein Spiel spielt, fragt doch einfach, ob er oder sie mitmachen möchte.

Gemeinsam ins Schulbuch schauen, den Radiergummi ausleihen oder was von den eigenen Keksen anbieten - es gibt viele kleine Gesten, die etwas bewirken können! Seid einfach aufmerksam und überlegt, worüber sich der oder die Neue freuen könnte. Oder macht ihm oder ihr ein nettes Kompliment - darüber freut sich jeder!

Natürlich kennt sich jemand, der neu in der Schule ist, noch überhaupt nichts aus. Vielleicht könnt ihr zum Start mal eine Besichtigungs-Tour machen und eure liebsten Orte in der Schule zeigen. Auch ganz praktische Dinge, zum Beispiel wie es zum Sekretariat, der Sporthalle oder zum Pausenklo geht, sind natürlich hilfreich.

Wenn Kinder aus anderen Ländern neu in der Schule sind, können sie oft gar nicht oder nur wenig die deutsche Sprache. Das muss kein Problem sein! Manchmal ist es erstaunlich wie viel man mit den Händen, dem Gesicht oder einfach einem Lächeln sagen kann. Viele Spiele funktionieren auch ganz ohne Sprache. Ihr könnt auch versuchen voneinander die jeweilige Sprache zu lernen, indem ihr auf Gegenstände deutet und die Wörter dafür sagt. Damit der oder die Neue schnell die Sprache lernt, ist es natürlich hilfreich, dass ihr ganz viel mit ihm oder ihr redet!

Kinder, die nach Deutschland geflüchtet sind, haben vielleicht schlimme Dinge gesehen oder erlebt. Auch vermissen sie bestimmt ihre Heimat und ihre Freundinnen und Freunde. Das alles ist sehr schmerzhaft für sie und sie wollen vielleicht noch nicht so gerne darüber reden. Auch wenn ihr neugierig seid und es mitfühlend meint - fragt besser erstmal nicht, wo sie herkommen, wie es dort war und was sie genau erlebt haben. Mit der Zeit werden sie es euch vielleicht selbst erzählen - und dann ist es gut, dass ihr zuhört.

Für Kinder, die neu in Deutschland sind ist alles anders - das Land, die Menschen, die Sprache. Da ist es normal, dass es manchen schwerfällt, direkt nach Hilfe zu fragen. Vielleicht fehlt es der oder dem Neuen an Schulmaterialien oder er oder sie braucht etwas Unterstützung bei den Hausaufgaben, beim Bus-Ticket kaufen oder ein paar Tipps, wie es bei euch an der Schule so läuft. Bestimmt gibt es etwas, womit ihr helfen könnt! Und auch wenn nicht, könnt ihr trotzdem eure Hilfe anbieten.