Vor etwa 100 Jahren, als eure Ururgroßeltern Kinder waren und durch Wiesen streunten, Blumen pflückten und durch Bäche wateten, gab es die ersten Gesetze zum Naturschutz in Deutschland. Seitdem ist der Naturschutz eine wichtige Aufgabe, die Deutschland erfüllen muss.
Lebensräume schützen
Naturschutz ist so wichtig, weil viele Tier- und Pflanzenarten immer seltener werden. Rund eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht, viele davon bereits in den nächsten Jahrzehnten. Auch in Deutschland werden einige Arten, wie zum Beispiel der Feldhase, bestimmte Fledermäuse oder viele Wildpflanzen, bald ganz verschwinden, wenn sie nicht besser geschützt werden. Diese Arten zu schützen, heißt vor allem, ihre Lebensräume zu schützen. Deswegen gibt es in Deutschland viele Naturschutzgebiete. Das sind Landschaften, die geschützt werden, weil sie besonders schön oder das Zuhause seltener Tiere und Pflanzen sind.
Was kann alles unter Naturschutz stehen?
Ganze Landschaften wie Moore, Wälder, Streuobstwiesen, Berge oder Heiden sind zu Naturschutzgebieten gemacht worden. Auch das Wattenmeer steht unter Schutz, damit Seehunde und andere Tiere dort ungestört leben können. Unter Naturschutz können aber zum Beispiel auch einzelne Bäume gestellt werden, wenn sie besonders alt und schön sind. In den Schutzgebieten gibt es strenge Regeln. Dort darf man nichts verändern, zum Beispiel dürfen geschützte Pflanzen nicht gepflückt und geschützte Tiere nicht gefangen oder gejagt werden. Reiten, Baden oder Feuer machen ist ebenfalls verboten.
Manchmal sind Naturschutzgebiete aber auch im Weg. Zum Beispiel dann, wenn eine Stadt immer größer wird und in einem Gebiet gebaut werden soll, das unter Naturschutz steht. Dann muss genau überlegt werden, was wichtiger ist: die seltenen Pflanzen und Tiere oder die Wohnungen und Häuser für die Menschen.