Obwohl Namibia mit einer Fläche von 824.292 Quadratkilometern mehr als doppelt so groß ist wie Deutschland, hat das Land viel weniger Einwohner. Nur etwa 2,5 Millionen Menschen leben dort. Mehr als die Hälfte der Namibier wohnt im Norden des Landes. Viele von ihnen züchten dort Schafe und Ziegen.
Trockenes Land
Der Name Namibia kommt von der Namib-Wüste. Sie ist die älteste Wüste der Welt und erstreckt sich 2.000 Kilometer entlang der namibischen Küste. In der Sprache der Nama, einer Gruppe von Einheimischen, bedeutet "Namib" so viel wie "ödes Land". Dieser Name passt ganz gut, denn in vielen Teilen Namibias ist es sehr heiß und trocken. Im Januar und Februar, wenn in Namibia Hochsommer ist, liegen die Temperaturen bei über 40 Grad.
Wichtige Hauptstadt
Die Hauptstadt von Namibia ist Windhoek. Sie liegt in der Mitte des Landes und ist der wichtigste Ort für die Wirtschaft in Namibia. Windhoek ähnelt deutschen Städten: Es gibt dort Supermärkte, Krankenhäuser, Restaurants, Busse und Bahnen, die die Menschen überall hinbringen.
Wer lebt in Namibia?
Die Menschen, die in Namibia leben, sind sehr jung. Etwa 20 Jahre alt sind sie im Durchschnitt. Die meisten Menschen in Namibia sind Christen. Nur ganz wenige haben andere Religionen, wie afrikanische Naturreligionen. Die Amtssprache, also die Sprache, die offiziell in Namibia gesprochen wird, ist Englisch. Viele Menschen, gerade auf dem Land, können aber nur sehr wenig Englisch. Sie sprechen vor allem Oshiwambo, Afrikaans und andere Sprachen. Einige sprechen auch Deutsch.
Frühere Deutsche Kolonie
Dass einige Menschen in Namibia Deutsch sprechen, hängt damit zusammen, dass Namibia von 1884 bis 1915 zu Deutschland gehörte. Damals war das Land eine sogenannte deutsche Kolonie und hieß "Deutsch-Südwestafrika". Die Deutschen hatten in dieser Zeit das Sagen in Namibia. Leider ist damals viel schlimmes passiert. Zwischen 1904 und 1908 verteidigten die Herero und Nama, zwei Völkergruppen in Namibia, ihre Freiheit. Deutsche Soldaten kämpften allerdings auf sehr brutale Art und Weise gegen die beiden Völkergruppen. Zehntausende Herero und Nama mussten bei den Kämpfen sterben. Nach der Kolonie wurde Namibia lange von Südafrika beherrscht. Erst seit 1990 ist es ein eigenes, unabhängiges Land.
Schule in Namibia
Ab dem sechsten Lebensjahr gehen die Kinder in Namibia zur Schule. Dort lernen sie, wir ihr auch, Fächer wie Mathe, Religion und Sprachen. Neben ihrer Muttersprache lernen die Schüler ab dem ersten Schuljahr Englisch. Ab der vierten Klasse wird dann sogar nur noch auf Englisch unterrichtet.
Seltene Pflanze
Eine Besonderheit in Namibia ist die "Welwitscha mirabilis". Das ist eine sehr seltene Pflanze, die nur in Namibia wächst. Die Pflanze hat bis zu drei Meter lange Blätter und sieht zunächst sehr unscheinbar aus. Aber: Ihre Blätter werden mehr als 1.000 Jahre alt. Das ist ziemlich außergewöhnlich. Deshalb wurde die "Welwitscha mirabilis" auch im Staatswappen von Namibia verewigt.
Tiere in Namibia
Namibia ist Heimat für viele Tierarten. Elefanten, Zebras, Löwen - Tiere, die wir nur aus dem Zoo kennen, leben in Namibia in riesigen Nationalparks. Im Gegensatz zu anderen Ländern, leben noch sehr viele solcher wilden Tiere in Namibia, denn sie werden von der Regierung geschützt. Namibia war übrigens das erste Land, das den Tierschutz einführte. Ein großer Nationalpark ist der Etoshapark. Dort leben mehr als hundert verschiedene Tierarten.