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In diesen zwei Bundesländern wurde gewählt
Ihr habt sicher schon mal eine Klassensprecherin oder einen Klassensprecher gewählt. Die sind dann die Vertreter der Klasse. So ist es auch bei Politikerinnen und Politikern. Sie vertreten die Menschen und treffen Entscheidungen.
Am Sonntag haben die Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz darüber abgestimmt, wer in den nächsten Jahren in den Landtagen wichtige Entscheidungen in den Bundesländern treffen darf. Die Landtage sind die Parlamente der Bundesländer. Jetzt stehen die ersten Ergebnisse der Wahlen fest. Hier erfahrt ihr zu jeder Wahl die wichtigsten Dinge:
Rheinland-Pfalz
Die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz ist Mainz. Dort ist auch der Landtag.
Quelle: Mauritius Images
SPD: 35,7 Prozent
CDU: 27,7 Prozent
AfD: 8,3 Prozent
FDP: 5,5 Prozent
Grüne: 9,3 Prozent
Freie Wähler: 5,4 Prozent
Das bedeuten die Zahlen: Von 100 Wählern haben im Durchschnitt rund 35 Menschen die Partei SPD gewählt. (Das ist der aktuelle Stand von 22:30 Uhr)
CDU: 27,7 Prozent
AfD: 8,3 Prozent
FDP: 5,5 Prozent
Grüne: 9,3 Prozent
Freie Wähler: 5,4 Prozent
Das bedeuten die Zahlen: Von 100 Wählern haben im Durchschnitt rund 35 Menschen die Partei SPD gewählt. (Das ist der aktuelle Stand von 22:30 Uhr)
Gewinner
Malu Dreyer kann sich in Rheinland-Pfalz sehr über das Ergebnis freuen. Denn ihre Partei SPD hat mit Abstand die meisten Stimmen bekommen. Die Partei mit den meisten Stimmen stellt meistens auch die Chefin oder den Chef der Landesregierung. Damit kann Malu Dreyer ziemlich sicher auch weiterhin Ministerpräsidentin bleiben. Seit 30 Jahren gehören in Rheinland-Pfalz die Ministerpräsidenten immer zur Partei SPD. Das wird wohl auch in den kommenden fünf Jahren so sein.
Wir haben unser Ziel wieder erreicht, die stärkste Partei in Rheinland-Pfalz zu sein.
Malu Dreyer am Sonntagabend
Auch die Grünen haben Grund zur Freude. Sie haben bei dieser Wahl fast doppelt so viele Stimmen bekommen wie bei der letzten Wahl. Die Grünen waren zusammen mit der SPD und der FDP im letzten Regierungsteam - das Team wird auch Koalition genannt. Das Ergebnis der FDP hat sich bei dieser Wahl kaum verändert.
Weil die Farben der einzelnen Parteien wie bei einer Ampel rot, grün und gelb sind, nennt man das auch Ampel-Koalition. Es ist wahrscheinlich, dass die Parteien auch weiter zusammen regieren werden.
Verlierer
Christian Baldauf und seine Partei CDU haben ein schlechtes Wahlergebnis erreicht.
Der CDU-Politiker Christian Baldauf konnte sich am Sonntagabend nicht über das Ergebnis freuen. Auch er wollte gerne Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz werden. Seine Partei hat nur die zweitmeisten Stimmen bekommen. Im Vergleich zur letzten Wahl haben weniger Menschen in Rheinland-Pfalz die CDU gewählt.
Die AfD ist 2011 zum ersten Mal in den Landtag in Rheinland-Pfalz eingezogen. In diesem Jahr wurde die Partei von weniger Menschen gewählt.
Überraschung
Ganz neu zieht wahrscheinlich die Partei Freie Wähler in den Landtag ein. Sie hat so viele Stimmen bekommen, dass sie über die Fünf-Prozent-Hürde kommt. Damit bekämen die Politikerinnen und Politiker der Partei Sitze im Landtag.
Baden-Württemberg
Die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg ist Stuttgart. Dort ist auch der Landtag.
Quelle: dpa
Grüne: 32,6 Prozent
CDU: 24,1 Prozent
AfD: 9,7 Prozent
SPD: 11,0 Prozent
FDP: 10,5 Prozent
Das bedeuten die Zahlen: Von 100 Wählern haben im Durchschnitt rund 32 Menschen die Grünen gewählt. (Das ist der aktuelle Stand von 22:30 Uhr)
CDU: 24,1 Prozent
AfD: 9,7 Prozent
SPD: 11,0 Prozent
FDP: 10,5 Prozent
Das bedeuten die Zahlen: Von 100 Wählern haben im Durchschnitt rund 32 Menschen die Grünen gewählt. (Das ist der aktuelle Stand von 22:30 Uhr)
Gewinner
In Baden-Württemberg haben sich die Grünen besonders gefreut. Die Partei hat so viele Stimmen bekommen wie noch nie in Baden-Württemberg - ein absoluter Rekord. Damit kann Winfried Kretschmann seinen Job als Ministerpräsident ganz sicher behalten. Kretschmann ist in Baden-Württemberg schon seit fast zehn Jahren Chef der Landesregierung.
Auch in Baden-Württemberg wird der alte auch der neue Chef der Landesregierung: Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen.
Quelle: ZDF
Dieses Wahlergebnis ist für mich ein klarer Auftrag, dieses Land weiter zu regieren. Diesen Auftrag nehme ich mit großer Dankbarkeit an.
Winfried Kretschmann am Sonntagabend
Und auch die FDP gehört zu den Gewinnern der Wahl. Auch sie hat mehr Stimmen bekommen als bei der letzten Wahl.
In Baden-Württemberg sind die Grünen zusammen mit der CDU in der Landesregierung. Am Sonntagabend war noch nicht klar, mit welcher Partei oder welchen Parteien die Grünen das neue Regierungsteam bilden werden.
Verlierer
Susanne Eisenmann und die CDU haben ein schlechtes Wahlergebnis bekommen.
Quelle: ZDF
Die CDU gehört zu den Verlierern der Wahl. Noch nie hat die Partei in Baden-Württemberg so wenige Stimmen bekommen wie in diesem Jahr. Susanne Eisenmann und ihre Partei CDU hatten sich ein besseres Ergebnis erhofft. Susanne Eisenmann trat bei dieser Wahl als Herausforderin von Winfried Kretschmann an und wollte Ministerpräsidentin werden. Das wird nun nicht klappen.
Doch nicht nur die CDU war am Sonntag enttäuscht. Auch die SPD hat in Baden-Württemberg ein schlechtes Wahlergebnis bekommen. Denn noch nie haben so wenige Menschen die Partei dort gewählt. Und auch die AfD hat dieses Mal weniger Stimmen bekommen als bei der Wahl davor.
Viele Briefwähler
Das Besondere in diesem Jahr: Wegen der Corona-Pandemie haben viele Menschen per Briefwahl gewählt. Um unnötige Kontakte zu vermeiden, sind viele Bürgerinnen und Bürger nicht in die Wahlräume gegangen, sondern haben zuhause gewählt. Den Wahlzettel haben sie dann mit der Post verschickt. Auch bei der Wahl in den USA im letzten Jahr hat die Briefwahl eine wichtige Rolle gespielt. Wir erklären euch im Video, warum es die Briefwahl gibt.
Diesen Text hat Hannes geschrieben.