Manche Orte in der Ukraine sind derzeit von der russischen Armee besetzt. Das bedeutet, dass diese Orte unter russischer Kontrolle sind. Eine dieser Städte war auch Butscha. Das ist eine kleine Stadt in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Vor dem Krieg lebten dort viele Familien mit ihren Kindern.
Was passiert ist
Die ersten russischen Soldaten erreichten Butscha am 27. Februar 2022. Nur sechs Tage später hatten sie die Stadt unter ihrer Kontrolle, wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch berichtet. Ende März zog die russische Armee dort wieder ab.
Welche Informationen es gibt
Die ukrainische Armee hat dann 460 tote Ukrainer und Ukrainerinnen dort gefunden. Offenbar hat die russische Armee Zivilisten getötet. Also Menschen, die nichts mit dem Krieg zu tun hatten. Sie waren keine ukrainischen Soldaten.
Darum wäre das ein Kriegsverbrechen
Menschen gezielt zu töten, die keine Soldatinnen und Soldaten sind und nichts mit dem Krieg zu tun haben, ist verboten. Das ist ein Kriegsverbrechen. Denn auch im Krieg gibt es bestimmte Regeln. Wer solche möglichen Kriegsverbrechen untersucht und welche Strafen es geben kann, erfahrt ihr in diesem Artikel:
Was Politiker und Experten dazu sagen
Viele Politikerinnen und Politiker aus anderen Ländern sind entsetzt darüber, was in Butscha und möglicherweise auch in anderen Orten offenbar passiert ist. Auch viele Expertinnen und Experten fordern nun, dass genau untersucht wird, was die russische Armee getan hat. Und sie fordern, dass möglichst viele Beweise gesammelt werden, damit die Schuldigen bestraft werden können. Russland selbst streitet die Vorwürfe ab.