In vielen europäischen Städten sind am Wochenende Tausende Menschen gegen den Krieg in der Ukraine auf die Straße gegangen - zum Beispiel in Hamburg. Dort können die Menschen ohne Angst demonstrieren und ihre Meinung frei äußern. In Russland können die Menschen das nicht. Wer dort gegen den Krieg demonstriert, muss mit harten Strafen rechnen.
Mehr als 2.000 Menschen, die in Russland gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert haben, sollen am Wochenende festgenommen worden sein. In vielen Städten im ganzen Land sollen Menschen auf die Straße gegangen sein, um zu zeigen, dass sie mit dem Krieg in der Ukraine nicht einverstanden sind. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sollen mehr als 10.000 Menschen bei solchen Protesten festgenommen worden sein.
Wenig sichere Informationen
Expertinnen und Experten vermuten, dass einige der Demonstranten nun sogar für eine längere Zeit ins Gefängnis müssen. Vieles, was gerade in Russland passiert, lässt sich allerdings nicht genau überprüfen. Denn Journalistinnen und Journalisten, also Menschen, die für Zeitungen, Radio- oder Fernsehsender berichten, können in Russland nicht mehr frei arbeiten.
Kaum noch freie Medien in Russland
Seit Freitag gilt in Russland ein neues Gesetz. Journalistinnen und Journalisten droht eine Gefängnisstrafe von bis zu 15 Jahren, wenn sie über den Krieg etwas berichten, das Präsident Putin und der russischen Regierung nicht passt. Deshalb sind viele Journalisten nun nicht mehr vor Ort in Russland, weil sie ihre Arbeit nicht mehr richtig machen können. Schließlich können sie nicht mehr darüber berichten, was in Russland los ist, ohne eine lange Gefängnisstrafe zu riskieren. Zwar bekommen viele noch Informationen aus dem Land, zum Beispiel dass es Demonstrationen gibt. Mit ihren eigenen Augen können sie aber nicht mehr überprüfen, ob alles stimmt, was sie darüber erfahren.