Gewerkschaften verteten die Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter.
Es gibt schon seit 160 Jahren Gewerkschaften.
Ein wichtiges Druckmittel von Gewerkschaften sind Streiks.
In einer großen Firma arbeiten viele Menschen. Wenn es darum geht, den Lohn zu verhandeln, wählen sie ein paar Vertreter aus. Die sprechen für alle mit den Chefs übers Geld und die Arbeitsbedingungen. Diese Leute bilden zusammen mit Arbeitervertretern anderer Firmen eine Gewerkschaft.
Verschiedene Gewerkschaften
Die Gewerkschaft IG Metall (IGM) vertritt vor allem Menschen in Firmen, die etwas mit Metall zu tun haben. Das sind zum Beispiel Autobauer. Die Gewerkschaft ver.di vertritt gleich mehrere Bereiche, zum Beispiel Busfahrer, Müllmänner, Angestellte in Krankenhäusern und Betreuer in Kindertagesstätten. ver.di ist die Abkürzung für Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft.
"ver.di" organisiert viele Warnstreiks.
Quelle: dpa
Lange Geschichte
Gewerkschaften gibt es seit mehr als 160 Jahren. Davor hatten Arbeiter in den Firmen, in denen sie arbeiteten, nicht viel zu sagen. Die Firmenchefs konnten ihre Arbeiter jederzeit feuern. Pausen, freie Wochenenden oder Urlaub gab es kaum. Auch Kinder schufteten in den Fabriken. Durch die harte Arbeit wurden viele Menschen krank. Viele Jobs waren so gefährlich, dass es oft Unfälle gab.
Wenn jemand verletzt oder krank war und deshalb nicht zur Arbeit gehen konnte, bekam er kein Geld. Das alles waren sehr harte Bedingungen für die Arbeiter. Sie wollten das nicht länger hinnehmen. Deshalb taten sie sich zusammen und kämpften gemeinsam dafür, dass es ihnen besser ging. Sie gründeten eine Art Verein, die Gewerkschaft.
Gegen Gewerkschaften
Am Anfang wurden die Arbeiter, die bei der Gewerkschaft mitmachten, von ihren Chefs unterdrückt. Ihre Forderungen wurden abgelehnt und die Gewerkschaften sogar verboten. Aber weil immer mehr Arbeiter bei den Gewerkschaften mitmachten, wurden sie mächtiger. Sie konnten jetzt sogar einen Streik organisieren. Das bedeutet, dass die Arbeiter nicht zur Arbeit kamen.
Die Streiks zeigten Wirkung
Die Arbeiter drohten, erst dann wiederzukommen, wenn sie besser behandelt würden. Vor den Streiks hatten die Firmenchefs Angst. Wenn keiner mehr zur Arbeit kommt, dann können die Firmen auch kein Geld verdienen. Mit den Streiks haben die Gewerkschaften gezeigt, dass nicht nur die Chefs, sondern auch die Arbeiter Macht haben. Bis heute ist der Streik das wichtigste Druckmittel der Gewerkschaften.