El Salvador ist das kleinste Land in Mittelamerika. Es grenzt im Nordwesten an Guatemala und im Nordosten an Honduras. Im Süden liegt der Pazifische Ozean. In dem lateinamerikanischen Land leben fast sieben Millionen Menschen auf einer Fläche, die ungefähr so groß ist wie das Bundesland Hessen. Damit ist El Salvador das Land in Mittelamerika mit der größten Bevölkerungsdichte. Die meisten Menschen dort sprechen Spanisch. Die Hauptstadt heißt San Salvador.
Abwechslungsreiche Natur
Die grünen Täler im Hochland haben El Salvador auch den Spitznamen "Gartenrepublik" eingebracht. Weil der Boden dort sehr fruchtbar ist und sich gut für die Landwirtschaft eignet, leben viele Menschen dort. An dem schmalen Küstenstreifen am Pazifik sieht es anders aus: Dort ist es feucht, heiß und sumpfig. Bekannt ist El Salvador für seine Vulkane. Im Norden bilden sie ein richtiges Gebirge.
Im Vergleich zu den Nachbarländern ist die Tierwelt in El Salvador weniger vielfältig. Doch auch hier gibt es einiges zu entdecken. Im Hochland leben zum Beispiel Nasenbären, Leguane, Alligatoren oder Papageien. Die Stars sind aber ganz kleine Vögel: Kolibris. Ungefähr 23 verschiedene Arten gibt es in El Salvador. Mit bis zu 80 Flügelschlägen in der Sekunde sind Kolibris sozusagen die Weltmeister im Flügelschlagen.
Paradies für Pflanzen
Insgesamt fließen mehr als 300 Flüsse durch das kleine Land. Gute Bedingungen also für viele Pflanzen. Besonders im fruchtbaren Hochland wachsen verschiedene Gräser und Orchideen. Auch für Baumwolle und Kaffee herrschen ideale Bedingungen. Bauern lassen sie dort auf Plantagen wachsen.
Die Menschen in El Salvador haben mit vielen Problemen zu kämpfen. Ein großes Problem ist die Armut. Denn das Geld aus dem Verkauf von Kaffee und Baumwolle fließt oft in die Taschen von wenigen Reichen. Die Arbeiter auf den Feldern bekommen kaum etwas davon. In den Städten arbeiten viele Menschen in Fabriken und stellen Kleidung her. Sie arbeiten hart und verdienen nur sehr wenig. Die Produkte werden dann meist ins Ausland verkauft.
Kriminalität ist ein Problem
Vor allem in den Städten ist Kriminalität ein großes Problem. Jugendbanden bekämpfen sich dort gegenseitig und verletzen auch andere Menschen. Es gibt aber auch Projekte und Organisationen, die den Jugendlichen aus der Kriminalität heraushelfen wollen.
Viele Kinder müssen arbeiten
In El Salvador können nicht alle Kinder in die Schule gehen, weil sie arbeiten müssen oder die Schule zu weit weg ist. Viele Erwachsene können nicht lesen und schreiben. Damit sich das ändert, gibt es zum Beispiel in einem Vorort von San Salvador eine "Schule unter freiem Himmel". Weil es dort kein Schulgebäude gibt, kommen Lehrerinnen und Lehrer mit Kisten voller Bücher und Hefte zum Lernen vorbei.
Eine lange Tradition
Viele Menschen in El Salvador sind sogenannte Mestizen. Das heißt, manche ihrer Vorfahren waren Indianer. Die Kultur der Maya ist ein wichtiger Teil der Tradition in El Salvador. Auch heute noch tragen viele Menschen bunte, traditionelle Kleider. Touristen können die gut erhaltenen Stufenpyramiden der alten Maya-Kultur in einigen Teilen des Landes besuchen.