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Klimaschutz und Fliegen
- Beim Fliegen wird sehr viel klimaschädliches CO₂ ausgestoßen.
- Es gibt Ideen, Fliegen klimafreundlicher zu machen.
- Viele fordern allerdings schnellere Lösungen.
- Es gibt Möglichkeiten, einen Flug "wiedergutzumachen".
- Daran gibt es auch Kritik.
Jeden Tag starten und landen auf der Welt viele Flugzeuge. Fliegen ist eine super Möglichkeit, in wenigen Stunden an einen weit entfernten Ort zu gelangen. Das Problem: Beim Fliegen wird besonders viel CO₂ ausgestoßen und das ist nicht gut für das Klima. Expertinnen und Experten suchen deshalb nach Lösungen, wie Fliegen klimafreundlicher werden kann.
Flugzeuge stoßen viel CO₂ aus - das schadet dem Klima.
Schnellere Lösungen gefordert
Bis Fliegen umweltfreundlicher wird, wird es noch dauern. Manche sind aber der Meinung, dass jetzt etwas unternommen werden muss. Die Forderung vieler Klimaschützerinnen und Klimaschützer: Es soll weniger Flüge geben. Sie haben Vorschläge, wie das funktionieren könnte.
1. Fliegen sollte teurer werden. Dann würden die Menschen genau überlegen, ob sie wirklich fliegen wollen. Kritikerinnen und Kritiker sagen allerdings, dass dann nur noch reiche Menschen fliegen könnten - was nicht gerecht wäre.
2. Flüge innerhalb des Landes sollten verboten werden. Die Befürworter sagen: Innerhalb Deutschlands seien auch alle Ziele mit der Bahn erreichbar - das wäre viel umweltfreundlicher. Kritikerinnen und Kritiker sagen, dass man mit dem Flieger aber viel schneller ans Ziel kommt als mit der Bahn.
Viele Politiker und Politikerinnen in Deutschland wollen das Fliegen zwar nicht unbedingt verbieten. Sie wollen aber zum Beispiel daran arbeiten, dass die Bahn besser, schneller und günstiger wird. Dann wäre das Reisen mit der Bahn schneller und angenehmer als mit dem Flugzeug.
Wie kann man Flüge wiedergutmachen?
Auch wenn viele Menschen wissen, dass Fliegen schlecht für die Umwelt ist, wollen oder können sie darauf nicht verzichten. Es gibt eine Möglichkeit, den CO₂-Ausstoß des Flugs zu kompensieren - also wiedergutzumachen.
Die Idee: Wer einen Flug bucht, kann freiwillig einen bestimmten Preis zahlen - sozusagen als CO₂-Gebühr. Von dem Geld sollen Klimaschutzprojekte unterstützt werden: zum Beispiel Projekte, bei denen Bäume gepflanzt werden. Bäume nehmen CO₂ aus der Luft auf. Die gepflanzten Bäume wären dann ein Ausgleich für das CO₂, das beim Flug freigesetzt wurde.
Von freiwilig gezahlten Geld nach Flügen, werden zum Beispiel Bäume gepflanzt.
Quelle: dpa
Was ist die Kritik an der Kompensation?
Immer mehr Menschen zahlen freiwillig Geld, um ihre Flugreisen zu kompensieren. Es gibt aber auch Kritik an der Idee.
Viele finden, dass die Menschen nicht Klimaschutzprojekte unterstützen sollten, um ihre vielen Flüge wiedergutzumachen. Stattdessen sollten sie einfach komplett auf das Fliegen verzichten - nur so könnten sie das Klima wirklich schützen. Die Kritiker sagen, so eine Wiedergutmachung würde nur das schlechte Gewissen beruhigen.
Außerdem bezweifeln einige Kritiker, dass die Klimaschutzprojekte, die das Geld bekommen, ihren Zweck wirklich erfüllen. Diese Projekte könnten nicht so viel für den Klimaschutz tun, dass tatsächlich das komplette CO₂ wiedergutgemacht wird, das bei einem Flug produziert wurde. Sie könnten beispielsweise gar nicht so viele Bäume pflanzen, wie nötig wären.
Es gibt verschiedene Organisationen, die CO₂-Kompensationen verkaufen – und die Preise für den gleichen Flug können ziemlich unterschiedlich sein. Möchte die eine Organisation für einen Flug von Frankfurt nach New York zum Beispiel 42 Euro, verlangt eine andere Organisation nur 25 Euro. Dabei ist die CO₂-Menge ja eigentlich dieselbe. Die verschiedenen Organisationen berechnen die CO₂-Menge also unterschiedlich. Das finden viele Kritiker komisch. Sie vertrauen den Organisationen nicht.
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