Im Frühling wird es in der Natur wieder bunter: Blumen fangen an zu blühen und an Bäumen wachsen neue Blätter. Nicht alle freuen sich darüber. Manche Menschen haben eine Pollenallergie. Pollen nennt man den Blütenstaub von Gräsern, Pflanzen und Bäumen. Schon am Jahresanfang sind die ersten Pollen unterwegs, zum Beispiel Hasel- und Erlenpollen. Durch die immer wärmeren Winter fangen nämlich manche Pflanzen schon sehr früh im Jahr an zu blühen.
Allergiker können den Frühling oft nicht genießen.
Quelle: IMAGO / imagebroker / Design Pics
Auch viele Kinder sind betroffen
In Deutschland hat fast jeder fünfte Mensch eine Pollenallergie, auch viele Kinder sind darunter. Wer weiß, dass er gegen bestimmte Pollen allergisch ist, kann sich in der kritischen Zeit gezielt schützen:
Pollenschutz am Fenster
Bittet eure Eltern, spezielle Schutzgitter an den Fenstern anzubringen. Sie verhindern, dass zum Beispiel Pollen in euer Zimmer geraten.
Quelle: IMAGO / photothek
Pollenallergie oder Heuschnupfen?
Pollenallergie und Heuschnupfen sind nicht ganz dasselbe - Pollenallergie heißt die Krankheit, Heuschnupfen ist das Symptom - also das, was die Allergie auslöst. Bei Pollenallergie ist das sehr häufig heftiges Niesen - deshalb wird das Heuschnupfen genannt.
Wie entstehen Allergien?
Jeder hat bei seiner Geburt eine Art Abwehrsystem im Körper, das ihn vor Krankheiten schützt. Bei Allergikern funktioniert dieses Abwehrsystem aber nicht richtig: Ihr Körper kann nicht zwischen harmlosen und schädlichen Stoffen unterscheiden. So kommt ihr Körper zum Beispiel mit Pflanzenpollen nicht zurecht, die eigentlich gar nicht schädlich sind. Pollenallergien werden übrigens immer häufiger:
Besonders anfällig für Allergien ist man, wenn es in der Familie schon jemanden mit Allergien gibt. Wenn Vater und Mutter an einer Allergie leiden, ist es besonders wahrscheinlich, dass auch ihr Kind eine Allergie bekommt. Wenn ihr nicht genau wisst, ob ihr eine Allergie habt, könnt ihr das von einem Facharzt testen lassen. Der Test dauert nicht lange und danach wisst ihr genau, ob ihr gegen etwas allergisch seid und wenn ja, wogegen.
Allergiker haben selten ihre Ruhe
In den vergangenen Jahren hatten Allergiker selten Ruhe vor den Pollen. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Unter anderem liegt das am Klimawandel. Durch den Klimawandel ist mehr von dem Gas
Kohlendioxid (CO2) in der Luft. Das viele CO2 sorgt dafür, dass bei einigen Pflanzen mehr Pollen entstehen und deshalb Allergiker mehr Pollen ausgesetzt sind.
Folgen der Wärme
Hinzu kommt, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Dadurch haben sich in Deutschland Pflanzen wie zum Beispiel das Kraut Ambrosia verbreitet, die es hier bisher nicht so häufig gab. Auf die Pollen von einigen dieser Pflanzen reagieren einige Menschen besonders allergisch.
Die Erderwärmung hat noch eine weitere Folge: Ist der Winter nicht richtig kalt, blühen die Haselsträucher schon ab Januar und andere Pflanzen blühen länger. Solange Pflanzen blühen, verbreiten sich auch ihre Pollen. Das heißt, dass es kaum Monate gibt, in denen Allergiker mal pollenfrei draußen sein können. Wichtig ist, sich von einem Arzt behandeln zu lassen und zu besprechen, was bei einer Allergie genau zu tun ist.