Krach, Peng, Klirr - ihr kennt bestimmt das Geräusch, wenn ein Wasserglas kaputt geht, oder? Jetzt stellt euch mal vor, was das für ein Krach ist, wenn nicht ein 16 Zentimeter großes Glas zerspringt, sondern ein 16 Meter großes! In Berlin hat es am frühen Freitagmorgen genau so einen richtig lauten Knall gegeben: Denn das Riesen-Aquarium namens AquaDom im Foyer eines Hotels im Berliner Zentrum ist geplatzt.
Gewicht von 700 Autos
Das bedeutet: Eine Million Liter Wasser mit dem Gewicht von 1.000 Tonnen ergossen sich schlagartig auf die Straße und rissen alles mit. 1.000 Tonnen - das ist ein Gewicht von rund 700 Autos. Feuerwehr und Polizei waren im Großeinsatz. Sogar Hubschrauber kreisten über der Unglücksstelle, weil zunächst völlig unklar war, was passiert ist.
Zwei Menschen wurden von den herumfliegenden Glassplittern auch so verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Richtig übel ging es aber für die Fische aus: Von den rund 1.500 hat keiner überlebt. Nur die Fische in kleineren separaten Becken im Keller des Gebäudes sind noch am Leben.
Es gibt erste Hinweise
Was genau die Ursache ist, ist noch nicht ganz klar. Erste Hinweise deuten jedoch daraufhin, dass eine "Materialermüdung" schuld war, also dass die Wände des Aquariums einfach nicht mehr gehalten haben. Das muss aber genauer überprüft werden. Das Aquarium wurde erst im Sommer wieder eröffnet. Davor war es zweieinhalb Jahre lang saniert, also ausgebessert und erneuert worden.
Das 16 Meter hohe Aquarium war eine bekannte Attraktion der Stadt. Laut den Betreibern war es das größte freistehende Aquarium dieser Art. Tierschutzorganisationen fordern allerdings, dass es nicht wieder aufgebaut wird. Fische statt in ihrem natürlichen Lebensraum als Deko in einer Hotel-Eingangshalle schwimmen zu lassen, sei ihrer Meinung nach nicht okay.
Was denkt ihr darüber? Sollte der "AquaDom" wieder aufgebaut werden oder das Hotel sich besser eine Deko ohne lebende Tiere ausdenken? Schreibt uns in die Kommentare!
Diesen Text hat Meike geschrieben.
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