Gläubige Christen und Christinnen fasten in der Zeit vor Ostern.
Das heißt, sie verzichten auf bestimmte Nahrungsmittel.
Auch in anderen Religionen wird gefastet.
Fasten kann natürlich jeder, wenn er möchte. Aber ursprünglich kommt die Fastenzeit nach Fastnacht oder Karneval aus dem Christentum: Gläubige Christen fasten vor Ostern vierzig Tage und bereiten sich so auf das Fest vor. Die Gläubigen erinnern sich an eine biblische Geschichte, nach der Jesus vierzig Tage lang in der Wüste nichts gegessen hat. Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch.
Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit.
Quelle: Imago/Michael Bihlmayer
Der "Aschermittwoch" hat seinen Namen, weil katholische Priester den Gläubigen, die an diesem Tag zur Kirche kommen, ein Kreuz aus Asche auf die Stirn malen. Dazu sagen sie: "Gedenke Mensch, du bist Staub, und zum Staube kehrst du zurück." Das soll die Menschen daran erinnern, dass alles einmal vorbeigeht. Früher wurde Asche auch als Putzmittel verwendet. Die Aschekreuze stehen deshalb auch für die Reinigung der Seele.
Ein besonderer Fastentag der Christen ist der Karfeitag, also der Freitag vor Ostern. Denn an diesem Tag soll Jesus der Bibel nach gekreuzigt worden sein. Um ihre Trauer darüber zu zeigen, essen auch heute viele Christen an diesem Tag nur eine Mahlzeit und verzichten dabei komplett auf Fleisch. Außerdem finden an diesem Tag in Deutschland so gut wie keine Feiern statt. Der Karfreitag ist also der strengste Fastentag.
Regeln beim Fasten
Früher waren die Fastenbräuche sehr streng. Im Mittelalter waren Fleisch, Milch, Eier und Wein in den Fastenwochen ganz verboten. Solche strengen Verbote gibt es heute nicht mehr. Eigentlich geht es auch nicht um Regeln und Verbote. Die Fastenzeit soll den Menschen helfen, ruhig zu werden und über sich, Gott und die Welt nachzudenken.
Auch andere Gläubige fasten
Nicht nur im Christentum, sondern in allen Religionen gibt es Fastenzeiten. Im Islam beispielsweise fasten die Menschen im Fastenmonat Ramadan. Tagsüber dürfen erwachsene Muslime in dieser Zeit weder essen noch trinken. Juden verzichten während ihrer Fastentage auf Fleisch und Alkohol oder auf schlechte Angewohnheiten wie das Rauchen. Auch Buddhisten und Hindus fasten gelegentlich.