Helen hat zum Geburtstag von ihren Freundinnen ein neues Sommeroutfit geschenkt bekommen. Mit ihrer Freundin Rafi probiert Helen verschiedene Kombis aus. Rafi macht Fotos, um zu checken, welcher Look den anderen im Chat am besten gefällt. Bei den Rückmeldungen sind vor allem die Kommentare von Sofia_2005 sehr nett und schmeichelhaft. Doch dann fordert die unbekannte Sofia_2005 Rafi auf, aufreizende Fotos zu schicken. Was soll das und wer ist eigentlich Sofia_2005?
Was ist Cybergrooming?
Jede Menge Likes, viele nette Kommentare und schmeichelhafte Komplimente von einem unbekannten Profil. Vorsicht: Das kann der erste Schritt zum Cybergrooming sein. Cybergrooming ist eine kriminelle Straftat. Hier sprechen die Täter gezielt Kinder im Netz an und versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Nach einiger Zeit beginnen die Täter die Opfer aufzufordern, aufreizende Fotos oder Nacktaufnahmen zu senden oder auch sich zu treffen. Dabei bleibt der Täter stets anonym: Das Opfer weiß von dem Täter in der Regel nichts.
Wer macht so etwas?
Meistens sind die Täter Erwachsene, die sexuelles Interesse an Kindern und Jugendlichen haben. Im Netz fälschen sie ihre wahre Identität und geben sich als Gleichaltrige aus, um mit ihren Opfern zu chatten oder zu gamen. Sie bauen mit ihrem Fake-Profil Vertrauen auf, das sie später für ihre Zwecke ausnutzen. Man nennt Menschen mit diesen Neigungen Pädosexuelle oder Pädokriminelle.
Wie kann man sich gegen Cybergrooming schützen?
Sei vorsichtig und kritisch bei neuen Chatpartnern. Check erst einmal das Profil, denn Name, Foto oder Geburtsdatum können gefälscht sein. Und frag bei deinen Freunden nach, wer diese Person im realen Leben kennt oder wer weiß, wer sich hinter dem Profil verbirgt.
Wenn dich jemand in einen privaten Chat einlädt und mit dir „allein“ sein will, geh nicht darauf ein! Das kann ein Hinweis sein, dass er oder sie sexuelle Kontakte sucht. Schick auf keinen Fall Fotos oder Videos von dir! Und lass dich niemals auf ein persönliches Treffen ein.
Cybergrooming ist eine Straftat. Du solltest daher Beweise, zum Beispiel in Form von Screenshots, sichern. Sprich mit deinen Eltern, wenn du einen Verdacht hast, um dann gemeinsam zur Polizei zu gehen.
Cybergrooming, gesprochen seibagruhming, englisch für „anbahnen“ oder „vorbereiten“, ist das gezielte Ansprechen von Kindern über das Internet mit dem Ziel, (sexuelle) Kontakte anzubahnen.
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