Christina Marx ist stolz auf das, was die „Aktion Mensch“ in 60 Jahren erreicht hat. Seit gut zehn Jahren leitet sie Kampagnen, Projekte und Studien, um Inklusion in der Gesellschaft voranzubringen.
Als Sprecherin der „Aktion Mensch“ sieht sie vor allem drei große Verdienste: „Wir haben bis heute 5,4 Milliarden Euro Fördergeld bereitgestellt, Inklusion in die Mitte der Gesellschaft gebracht und Menschen mit Behinderung eine Stimme gegeben.“
Auf spannende Art erzählt sie, wie die „Aktion Mensch“, damals noch "Aktion Sorgenkind" , ausgelöst durch den Contergan-Skandal, 1964 überhaupt erst entstand. Wie es dem vom ZDF und verschiedenen Wohlfahrtsverbänden gegründeten Verein gelang, durch legendäre Fernsehshows mit Peter Frankenfeld oder Wim Thoelke, Wum und Wendelin, Menschen mit Behinderung in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Und wie der Protest der ‚Krüppelbewegung‘ in den 80er Jahren einen Paradigmenwechsel bei der Soziallotterie bewirkte. „Respekt statt Mitleid‘ für Menschen mit Behinderung hieß die neue Marschrichtung, die im Jahr 2000 in einer Namensänderung gipfelte: "Aktion Mensch" statt "Aktion Sorgenkind".
Zeitzeugen und Wegbegleiter, die mit der „Aktion Mensch“ verknüpft sind, werfen durchaus auch einen kritischen Blick auf die Historie von 60 Jahre „Aktion Mensch“. Sie berichten, wie sie als Menschen mit Behinderung die „Aktion Mensch“ persönlich erleben oder erlebt haben: Fabiana Kühl, die blinde Influencerin der „Aktion Mensch“, Matthias Berg, prominenter Paralympics-Sportler sowie Renate Geifrig, die vor Jahrzehnten in einer der ersten geförderten Wohnprojekte der „Aktion Mensch“ für Polio-Betroffene wohnte.
Heute, 60 Jahre nach der Gründung, steht die „Aktion Mensch“ weiterhin für Solidarität, Inklusion und die Förderung sozialer Projekte. Mit einem klaren Blick auf die Zukunft setzt sich die Organisation dafür ein und engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft, in der jeder Mensch die gleichen Chancen hat.