Im Schatten des Bauvorhabens um den heute allseits bekannten Eiffelturm entflammt die Liebe zwischen Eiffel und Adrienne von Neuem. Bald wird Adrienne, die mit einem einflussreichen Mann verheiratet ist, vor eine schicksalhafte Entscheidung gestellt.
Im Herbst 1886 genießt der verwitwete Ingenieur Gustave Eiffel (Romain Duris) in Paris ein hohes Ansehen. Doch statt auf Wunsch seines Finanzberaters Jean (Alexandre Steiger) ein Projekt für die in drei Jahren anstehende Weltausstellung vorzubereiten, möchte sich Eiffel an der Entwicklung der Metro beteiligen.
Um sich dafür den notwendigen Rückhalt zu sichern, lässt sich Eiffel von seinem ehemaligen Schulfreund Antoine (Pierre Deladonchamps) zu einer Dinnerparty des amtierenden Handelsministers mitnehmen. Zu seiner Überraschung trifft der Ingenieur dort auf seine frühere Geliebte Adrienne (Emma Mackey), die nun Antoines Ehefrau ist.
Eiffel und Adrienne hatten sich 1860 in Adriennes Heimat Bordeaux ineinander verliebt, wo Eiffel im Alter von 28 Jahren eine neuartige Metallbrücke konstruierte. Der Ingenieur und die damals 18-jährige Tochter aus gutem Haus hatten sich bereits verlobt, als Adrienne inmitten ihrer Hochzeitsvorbereitungen ohne Abschied verschwand. Zu Eiffels Unwissen lehnte Adriennes Vater, Monsieur Bourgès (Bruno Raffaelli), die Heiratspläne ab.
Um Adrienne zu imponieren, verspricht Eiffel zu Tisch beim Handelsminister, ein neues Wahrzeichen für Paris zu entwerfen: einen eisernen Turm von bis dato unerreichter Höhe. Mit der Hilfe des in Politik- und Pressekreisen gut vernetzten Antoine gewinnt Eiffel die lukrative Ausschreibung für die anstehende Weltausstellung und kann schon bald den Bau seines Turms einleiten.
Eiffel versucht, seine Liebesbeziehung mit Adrienne wiederzubeleben, doch sie weist ihn ab. Seine Avancen bleiben auch Antoine nicht vorenthalten, der Eiffel seine Unterstützung aufkündigt und ihn so der durch Anwohnerbeschwerden aufgestachelten Boulevardpresse ausliefert. Ein Arbeiterstreik und Geldsorgen sorgen für einen Baustopp.
Eiffel geht finanzielle Wagnisse ein und kann seine Arbeiter zurückgewinnen. Auch gesteht sich Adrienne ihre Gefühle für Eiffel ein, und sie beginnen eine Affäre. Doch Antoine kommt schnell dahinter und erpresst seine trennungswillige Frau mit der Androhung einer Schmutzkampagne gegen Eiffel, die Letzteren sein Bauvorhaben kosten würde.
Am 31. März 1889 wird der Eiffelturm festlich eingeweiht. Nur zwei der Anwesenden ist in diesem Moment nicht zum Feiern zumute.
Der Eiffelturm in Paris zählt zu den meistbesuchten Wahrzeichen der Welt. Entstanden ist die Sehenswürdigkeit aber nur dank eines plötzlichen Sinneswandels ihres Erbauers Gustave Eiffel, der den Turm zunächst gar nicht umsetzen wollte. Die Beweggründe seines Meinungswechsels sind bis heute unbekannt.
Der französisch-deutsche Kinofilm "Eiffel in Love" macht sich diese historische Leerstelle zunutze und begründet eine romantische Ursprungsgeschichte für den magischen Touristenmagneten aus der Stadt der Liebe. Das von den internationalen Schauspielstars Romain Duris und Emma Mackey dargestellte Liebespaar gab es dabei wirklich: So ist es historisch belegt, dass sich Gustave Eiffel und Adrienne Bourgès während seiner Arbeit an der Passerelle Eiffel in Bordeaux miteinander verlobten, ihre Hochzeit jedoch nie vollzogen.
Der Film "Eiffel in Love" blickt auf eine nicht weniger bewegende Entstehungsgeschichte zurück. Von seiner Autorin Caroline Bongrand vor über 20 Jahren während ihres Auslandsstudiums in Kalifornien entwickelt, wanderte das Projekt zunächst erfolglos über die Schreibtische Hollywoods. Nachdem sich später kurzzeitig unter anderen die Regielegende Ridley Scott für das Projekt begeisterte, nahm sich schließlich der Franzose Martin Bourboulon ("Mama gegen Papa") des Drehs an.
Darsteller
- Gustave Eiffel - Romain Duris
- Adrienne Bourgès - Emma Mackey
- Antoine de Restac - Pierre Deladonchamps
- Jean Compagnon - Alexandre Steiger
- Claire Eiffel - Armande Boulanger
- Monsieur Bourgès - Bruno Raffaelli
Stab
- Regie - Martin Bourboulon
- Autor - Caroline Bongrand
- Kamera - Matias Boucard
- Schnitt - Virginie Bruant, Valérie Deseine
- Musik - Alexandre Desplat