Gejagt von den Kriminellen, deren Anführer sie einst nahestand, begibt sich Gypsy mit Sam auf einen Roadtrip gen Norden, wo ein Onkel des Jungen lebt. Um seinen Zielort lebend zu erreichen, muss das ungleiche Duo allerdings bald schon selbst das Gesetz brechen.
Im kalifornischen Santa Clarita feiert die Burlesque-Tänzerin Gypsy (Lena Headey) ihren letzten Auftritt, denn sie hat eine Verlagszusage für ein Buch erhalten und plant einen Umzug nach Los Angeles. Doch die Pläne der angehenden Schriftstellerin ändern sich schlagartig, als nach ihrer Abschiedsshow ein Nachbarsjunge, Sam (Dean Scott Vazquez), verzweifelt um ein Versteck bei ihr bittet.
Sam ist in dieser Nacht zum Waisen und zum Gejagten geworden, nachdem eine Betrugsmasche seines Vaters (Zachary Mooren) enttarnt worden war. Dieser hatte den kriminellen Pferdezüchter Jack (Sam Worthington) bestohlen und den Zugang zu dessen Geld auf dem Tablet seines Sohnes versteckt. Gypsy, die einst mit Jack liiert war, versucht vergeblich, den Kriminellen von seiner Vendetta abzubringen. Dieser schwärmt immer noch für sie – sehr zum Unmut seiner neuen Geliebten Lisa (Emma Holzer).
Gypsy beschließt, Sam und sein Hündchen Moses zu seinem einzigen verbleibenden Verwandten – einem Onkel (John Ales) in North Dakota – zu fahren, wobei sie von Jack und seiner Bande gejagt werden.
Nachdem die gemeinsame Flucht der beiden zunächst von viel Zank und Streit begleitet wird, entwickelt ihr Roadtrip mit der Zeit eine therapeutische Wirkung, als die Ex-Tänzerin dem Jungen in einem verletzlichen Moment ihre eigene Verlustgeschichte offenbart: Im Zuge ihres Stipendiums an einer Eliteuniversität war Gypsy einst nach einem sexuellen Übergriff durch einen Professor ungewollt schwanger geworden. Nach einer notgedrungenen Rückkehr in ihr Elternhaus wollte sie als Alleinerziehende nach Kalifornien ziehen, verlor jedoch bei einem Autounfall ihren kleinen Sohn.
Um ihre Verfolger auf Distanz zu halten, stehlen Gypsy und Sam ein Auto, wobei sie ungewollt die temperamentvolle Prostituierte Tasmin (La La Anthony) entführen, die sich auf der Rückbank des Wagens zum Schlafen gelegt hatte. Schon bald entpuppt sich Tasmin selbst als Gesetzesbrecherin.
Gemeinsam rastet das Trio bei Gypsys pensionierter Ex-Professorin Lacy (Barbara Hershey) in Montana. Um ihr Reisebudget aufzustocken und um Tasmin für die Vorkommnisse zu entschädigen, bricht Gypsy mit dieser zu einem nahe gelegenen Friedhof auf, wo Jack und sie einst Geld für schwere Zeiten vergraben hatten. Doch Jack überrascht sie dort. Tasmin entkommt, während Gypsy von Jack in einem Anflug von Sentimentalität verschont wird.
Während Gypsy hastig Sam zur Weiterreise einsammelt, gerät Tasmin doch noch in die Fänge von Jacks Gefolgsmännern und gibt notgedrungen den Zielort des von ihnen gesuchten Jungen preis. Dort kommt es schließlich zu einem dramatischen Showdown zwischen Gypsy, Sam und ihren Verfolgern.
Das emotionale Actionthriller-Drama "9 Bullets" von Gigi Gaston ist nach eigenen Aussagen der Filmemacherin als weibliche Ermächtigungsgeschichte angelegt, wobei die vorurteilslose Zeichnung ihrer Hauptfigur aus dem Burlesque-Milieu maßgeblich durch ihre private Freundschaft mit der berühmten Tänzerin Gypsy Rose Lee beeinflusst wurde.
Das Casting von "Game of Thrones"-Star Lena Headey für die Hauptrolle betrachtete Gaston im Nachgang wortwörtlich als "Lottogewinn".
An Headeys Seite spielen unter anderen der mittlerweile in dem Blockbuster-Franchise "Transformers" gecastete Kinderdarsteller Dean Scott Vazquez sowie "Avatar"-Hauptdarsteller Sam Worthington, der in "9 Bullets" zur Abwechslung den Bösewicht mimt.
In seiner Handlungsprämisse ist "9 Bullets" an den Filmklassiker "Gloria, die Gangsterbraut" (1980) von John Cassavetes angelehnt, der bereits 1999 ein direktes Remake erfuhr.
Darsteller
- Gypsy - Lena Headey
- Sam - Dean Scott Vazquez
- Jack - Sam Worthington
- Tasmin - La La Anthony
- Lacy - Barbara Hershey
- Vater von Sam - Zachary Mooren
- Lisa - Emma Holzer
- Onkel von Sam - John Ales
Stab
- Regie - Gigi Gaston
- Autor - Gigi Gaston
- Kamera - Byron Werner
- Schnitt - Eve Doherty, Halima K. Gilliam
- Musik - Hugo de Chaire