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Preis der Freiheit – die Dokumentation

"Preis der Freiheit – die Dokumentation": Notaufnahmelager in Gießen von oben, Bahnstrecke und Teile der Stadt.

Es sind dramatische Ereignisse, die die Familie Bohla im Fernsehfilm "Preis der Freiheit" durchlebt und durchleidet: die letzten Jahre der Deutschen Demokratischen Republik.

Datum:
04.11.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei ein Unternehmen, von dem die meisten DDR-Bürger erst nach dem Fall der Mauer gehört haben: die sogenannte "Kommerzielle Koordination" kurz "KoKo", die damals zur Devisenbeschaffung der chronisch klammen DDR diente.

Die Dokumentation liefert dazu die Fakten und Hintergründe. Staatssekretär Alexander Schalck-Golodkowski hatte mit der sogenannten "KoKo" ein Schattenimperium erschaffen, dessen tatsächliche Ausmaße sich erst nach der Wende langsam enthüllten. Mit über 220 Tarnfirmen und mehr als 1.000 Bankkonten knüpfte "Schalck", wie er sich von seinen Freunden nennen ließ, ein geheimes Netzwerk, das die DDR jahrzehntelang mit Devisen versorgte und in seinen Geschäftspraktiken nahezu keine Grenzen kannte: ob alte historische Straßenlaternen, exklusive Kunstwerke aus privaten Sammlungen oder politische Gefangene. Was in der Bundesrepublik auf Interesse stieß, wurde gegen harte D-Mark oder gegen Warenlieferungen verkauft.

Dabei war die "Koko" im Umgang mit den eigenen Bürgern – falls notwendig – nicht gerade zimperlich. So drohte Kunstsammlern, die ihre Schätze nicht an die "KoKo" verkauften wollten, schon einmal die Einweisung in eine Nervenklinik.

Beim Import von Industrie- und Hausmüll aus West-Berlin und der Bundesrepublik spielten westliche Umweltstandards keine Rolle. Was zählte, waren für "Schalck" die Devisen, die mit den Müllwagen über die innerdeutsche Grenze kamen. Und die gab der "Westen" gerne, denn billiger konnte man den eignen Dreck nicht loswerden.

Kurz gesagt: Wenn es um harte Währung für die DDR ging, kämpften Staatssekretär Alexander Schalck-Golodkowski und seine gut 3.000 Mitarbeiter ihren Kampf für den Sozialismus nach den Regeln des Kapitalismus. Von seinem holzgetäfelten Büro in der Ost-Berliner Wallstraße aus herrschte "Schalck" über ein Reich von Tarnfirmen beiderseits des Eisernen Vorhangs zum Wohle des SED-Staates.

Die Dokumentation führt in exklusiven Bildern in die Zentrale der "KoKo" kurz vor ihrem Abriss und erzählt die Geschichte eines Imperiums, das nur in den Zeiten des Kalten Kriegs und der deutschen Teilung so denkbar war.

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