Das dänische Ermittler-Team stößt nämlich auf einen damals bei der Polizei eingegangenen Notruf. Anscheinend von einer Schülerin, die auf verhängnisvolle Weise in die Morde verstrickt war und nun auf der Todesliste der Mörder steht.
1994 werden zwei Geschwister brutal ermordet in einem Sommerhaus an der Küste aufgefunden. Der Verdacht fällt auf eine Gruppe Schüler aus einem nahe gelegenen Eliteinternat, die für ihre Gewaltorgien bekannt sind. Doch dann gesteht ein anderer die Tat, und der Fall wird zu den Akten gelegt.
Bis Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) 20 Jahre später von einem scheinbar verwirrten Mann auf offener Straße angesprochen wird. Er gibt sich als Vater der Opfer aus – und wird am nächsten Tag tot aufgefunden. Irgendetwas an der Sache stimmt nicht, und so begibt sich Mørck mit seinem Assistenten Assad (Fares Fares) auf die Spur der Morde. In den Archiven stoßen sie auf den panischen Notruf einer jungen Frau, die mit dem Verbrechen in Verbindung zu stehen scheint: die Schülerin Kimmie (Sarah-Sofie Boussnina).
Sie könnte der Schlüssel zur Lösung sein, ist seit der Tat aber spurlos verschwunden. Und schon befinden sich Carl und Assad inmitten einer atemlosen Jagd nach ihr, die sie nicht nur in die Abgründe der Gesellschaft führt, sondern auch in deren höchsten Kreise. Kimmie (Danica Curcic) lebt inzwischen auf der Straße. Ihre Enthüllungen wären eine große Gefahr für eine Reihe einflussreicher Männer – und die tun alles dafür, dass sie für immer schweigt.
Wie schon bei der vielgelobten Verfilmung von "Erbarmen" gelingt es Regisseur Mikkel Nørgaard auch mit "Schändung" wieder perfekt, den Zuschauer direkt in die düstersten Abgründe der Geschichte hineinzuführen und ihn mit der albtraumhaften Spannung zu fesseln, die die Thriller von Jussi Adler-Olsen so besonders machen.
Der dänische Regisseur war bereits an der vielgelobten Fernsehserie "Borgen - Gefährliche Seilschaften" beteiligt." Teil 1 war ein kleiner, klaustrophobischer Film", verrät er im Interview. "Teil zwei dagegen ist viel größer. Es geht darum, wie Leidenschaft zu Besessenheit wird".
Neben dem bereits eingespielten Ermittler-Duo stößt nun die pfiffige Assistentin Rose dazu. Nicht nur, dass der lockige Rotschopf gemeinsam mit Assad den Kopf schütteln kann über den ungehobelten Misanthropen und Team-Leader Carl. Sie legt als überzeugte Schreibtischtäterin einen erstaunlichen Recherche-Ehrgeiz an den Tag. Gespielt wird Rose von der dänischen Newcomerin Johanne Louise Schmidt.
Ebenfalls eine Entdeckung ist die brünette Sarah-Sofie Boussnina, die in "Schändung" die junge Schülerin Kimmie verkörpert. Die Dänin war außerdem in der dritten Staffel der Erfolgsserie "Die Brücke" zu sehen.
"Schändung" wurde, wie der erste Teil, "Erbarmen", als deutsch-dänische Koproduktion realisiert. Da die Dreharbeiten, auch mit Unterstützung der deutschen Filmförderung, in hiesigen Landen billiger sind, wurden zahlreiche Schauplätze in Schleswig-Holstein gesucht und gefunden: So wurden die Internatsszenen auf Gut Grabau im Kreis Storman gedreht. Das Krankenhaus, die Schule und das Versteck von Protagonistin Kimmie liegen in Hamburg, wo unter anderem auf dem Hafengelände gedreht wurde.
Darsteller
- Carl Mørck - Nikolaj Lie Kaas
- Assad - Fares Fares
- Kimmie - Danica Curcic
- Kimmie (jung) - Sarah-Sofie Boussnina
- Rose - Johanne Louise Schmidt
Stab
- Regie - Mikkel Nørgaard
- Literarische Vorlage - Jussi Adler-Olsen