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"Nähe, die nichts mit einem üblichen Flirt zu tun hat"

Interview mit Schauspielerin Katja Flint

Thomas Hafner (Max Riemlet) und Hanna Weiß (Katja Flint).
Thomas Hafner (Max Riemlet) und Hanna Weiß (Katja Flint).
Quelle: ZDF und Jürgen Olczyk

Katja Flint spielt in diesem Landschaftskrimi die Münchner Kommissarin Hanna Weiß, die den rätselhaften Tod eines Bergsteigers aufklären will. Der Dreh in den Bergen war für eine große Herausforderung, da das gesamte Equipment teilweise zu Fuß transportiert werden musste. Die Schauspielerin musste für eine Szene sogar im Bikini in einen kalten Bergsee springen.


ZDF: Was hat Sie an der Rolle der Hanna Weiß besonders gereizt?

Katja Flint: In dieser Geschichte geht es nicht nur um eine Kommissarin, die einen Fall aufklärt. Hier begegnen sich zwei Menschen (die Kommissarin und der Hauptverdächtige), die beide eine stark belastete Vorgeschichte haben. Dadurch entsteht eine Nähe zwischen den beiden, die nichts mit einem üblichen Flirt zu tun hat. Das fand ich besonders reizvoll.


ZDF: Was war die größte Herausforderung für Sie bei diesem Dreh?

Flint: Im Bikini in den 14 Grad kalten Mittersee zu springen, während mein Regisseur im Ski-Anzug mit Wollmütze im Boot saß.


ZDF: Was ist Hanna Weiß für eine Frau?

Flint: Durch eine lebensbedrohliche Erkrankung (auch wenn sie erfolgreich therapiert wurde) verändert sich der Blick auf das Leben vollständig. In dieser Situation befindet sich Hanna Weiß. Es war mir eine Freude, ihr in ihren Zweifeln und Wünschen zu folgen.

So etwas wie ein Schandmal und die psychisch belastenden Folgen für die betroffene Familie wären in einer Großstadt nicht denkbar.
Katja Flint


ZDF: Die Kommissarin kommt als Städterin in ein kleines Dorf mit seiner kollektiven Geschichte. Wie unterscheiden sich die Ermittlungen von denen in einer Großstadt wie München?

Flint: Da muss sich die Kommissarin natürlich erst mal umstellen, denn so etwas wie ein Schandmal und die psychisch belastenden Folgen für die betroffene Familie wären in einer Großstadt nicht denkbar.


ZDF: Könnten Sie selbst auf dem Dorf leben?

Flint: Ich habe fast meine gesamte Kindheit in kleineren Orten oder Dörfern gelebt. Als Kind war das schön, ab dem Teenager-Alter nicht mehr. Heute lebe ich mitten in der Großstadt an einem stillen Ort im Grünen am Fluss und fühle mich da sehr wohl.


ZDF: Sind Sie vor dem Dreh schon mal auf der Zugspitze gewesen?

Flint: Im Alter von sieben bis 13 Jahren lebte ich in den Rocky Mountains in den USA, dann zogen wir zurück nach Deutschland in ein kleines Dorf. Nach dem Abitur zog es mich dann nach München, denn hier vereinen sich Großstadt und Berge. Nach Ankunft in München war eine meiner ersten Taten das Skifahren auf der Zugspitze.

ZDF: Die Drehbedingungen waren ja sicherlich nicht einfach, oder?

Flint: Die Drehorte waren nicht immer mit dem Auto zu erreichen. Teilweise bedeutete das: bis zu einer Stunde Fußmarsch steil hinauf oder hinunter, bevor wir drehen konnten. Das war abenteuerlich. Ich fand das eher schön als lästig, auch wegen der unbeschreiblichen Schönheit der Natur.

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