Bereits bei der Lektüre von Maarten 't Hart Buchs, das als Vorlage für die Verfilmung diente, war August Zirner von dem Stoff fasziniert. So war er leicht für die Rolle des Schriftstellers Martin Selig zu gewinnen, der über die geheimnisvolle Fotografin Lotte hofft, Inspiration für seinen neuen Roman zu bekommen.
ZDF: In "Ein Dorf sieht Mord" geht's um das kollektive Geheimnis eines Dorfes. Welche Rolle spielen Sie?
August Zirner: Einen Autor, der im Dorf wohnt. Er sucht verzweifelt eine gute Geschichte, leidet aber unter einer Schreibblockade und merkt im Laufe des Films, dass die Geschichte im Dorf brach liegt.
ZDF: Obwohl Martin Selig eigentlich ein sorgloses Leben in einer modernen Beziehung zur Pfarrerin Maria führt, fühlt er sich zur geheimnisvollen und attraktiven Fotografin Lotte Feininger mehr hingezogen. Warum?
Zirner: Weil er hofft, dass er durch Lotte einen neuen künstlerischen, kreativen Schub erfährt.
ZDF: Was bestärkt Martin Selig, Lotte in ihrem Vorhaben zu unterstützen?
Zirner: Die Neugierde, hinter das Geheimnis des Dorfes zu kommen und dadurch auch Material für seinen Roman zu bekommen.
ZDF: Sie sind einer der meist beschäftigten Schauspieler Deutschlands. Wie konnte man Sie für diese Rolle gewinnen?
Zirner: Weil mich der Roman "In unnütz toller Wut" von Maarten 't Hart so fasziniert hat und weil ich mit Jutta Lieck-Klenke und Redakteur Daniel Blum wusste, dass sie sich um ein gutes Ensemble und um eine gute Umsetzung kümmern.
ZDF: Inwieweit haben Sie sich für Ihre Rolle mit der Atommüll-Thematik in Gorleben auseinandergesetzt?
Zirner: Sehr, und seit den Begegnungen in Gorleben ist der Atomkraftgegner in mir wieder erwacht. Die Lügen der CDU/FDP-Koalition bezüglich der Endlager-Thematik in Asse und Gorleben sprechen Bände.