Wenige Filme haben mich so beeindruckt wie der Dokumentarfilm "Der Autobahnkrieg" von Thomas Schadt aus dem Jahr 1993. Schon damals habe ich mit dem Autor Stefan Dähnert über eine Geschichte im Zusammenhang mit dem deutschen Fetisch Auto gesprochen.
Stefan kannte ich seit der Zusammenarbeit bei Nico Hofmanns umstrittenem "Tatort - Tod im Häcksler". Zur Initialzündung für den "Erlkönig" wurden dann erst Jahre später Leserbriefe in der "Zeit".
Versuch einer Wiedergutmachung
Die Verfasser empörten sich nach dem durch einen "Drängler" verursachten Tod einer jungen Frau und ihres Kindes darüber, dass diese an ihrem Tod doch selber schuld sei - weil sie auf der Autobahn zu langsam auf der Überholspur gefahren war.
Stefan hat daraufhin eine frei erfundene Geschichte entwickelt, in deren Mittelpunkt eine junge Versicherungsmathematikerin steht, die zunehmend verzweifelt versucht, einen Fehler, den sie selber verursacht hat, wieder gut zu machen - und die sich mit ihrer bedingungslosen Zivilcourage auch gegen die Interessen eines großen deutschen Automobilkonzerns stellt.
Eine erhebliche Herausforderung
Dass wir unseren Erlkönig als neues Hochleistungsprodukt des fiktiven Konzerns "Deutsche Automobilwerke" (DAW) erzählen, war rechtlich unumgänglich - und bedeutete für Regisseur Urs Egger und sein Team eine erhebliche Herausforderung im Rahmen eines spannenden, ungewöhnlichen und mit Silke Bodenbender, Henry Hübchen, Axel Milberg, Dirk Borchardt und Felix Eitner exzellent besetzten ZDF-Fernsehfilms der Woche.