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Ausgerechnet am Yalda-Feiertag, der Wintersonnenwende, erhält sie die Gelegenheit, bei einer populären Live-TV-Show die einzige Tochter des Opfers, Mona, vor einem Millionenpublikum um Vergebung zu bitten. Verzeiht Mona ihr, wird das Todesurteil aufgehoben.
"Nehmen Sie per Textnachricht an unserem Gewinnspiel teil. Hat Maryam Komijani es verdient, dass man ihr vergibt und sie begnadigt wird? Senden Sie 1 für Ja, 2 für Nein." Die Kameras und Scheinwerfer sind alle auf Position. Ein letzter Blick des Moderators auf seine Notizen. Die letzten Sekunden des Intros ziehen vorbei – 5, 4, 3, 2, 1 – dann wird die Fernsehshow live geschaltet.
An diesem Abend ist Maryam zu Gast, eine zum Tode verurteilte junge Frau. Ihr gegenüber im Studio sitzt Mona, die immer wie eine große Schwester für sie war. Maryam hat mit Monas Vater in einer Zeitehe gelebt. Jetzt ist sie des Mordes an ihm angeklagt. Vor laufender Kamera muss Maryam um Vergebung und um ihr Leben kämpfen.
In Anspielung auf eine beliebte iranische Fernsehshow, inszeniert Regisseur Massoud Bakhshi das TV-Studio als Bühne für ein dramatisches Kammerspiel, das hinter dem persönlichen Schicksal seiner Hauptfiguren auch die gesellschaftliche Dimension der Geschichte offenlegt. Im individuellen Schicksal der jungen Frau spiegeln sich die tief verwurzelten patriarchalischen Strukturen der iranischen Gesellschaft auf erschreckende Weise wider.
Darsteller
- Maryam - Sadaf Asgari
- Mona - Behnaz Jafari
- Mutter - Fereshteh Sadre Orafaiy
- Keshavarz - Forough Ghajabagli
- Omid - Arman Darvish
- Ayat - Babak Karimi
- Anar - Fereshteh Hosseini
- und andere -
Stab
- Regie - Massoud Bakhshi
- Autor - Massoud Bakhshi
- Kamera - Julian Atanassov
- Schnitt - Jacques Comets