Inhalt
Der junge Afshin ist zwölf Jahre alt und muss als Mann im Haus für seinen jüngeren Bruder Benjamin und seine Mutter sorgen. Sein Vater, ein ehemaliger Soldat, musste aus Sicherheitsgründen das Land verlassen, da seine Kaserne zum Ziel der Taliban wurde und er als einer der wenigen einen Anschlag dort überlebte. Damit ist Afshin als ältestes Kind dafür verantwortlich, die Einkäufe für die Familie zu erledigen und die undichten Stellen im Haus zu reparieren. Auf sich allein gestellt laufen die Brüder durch die Stadt, spielen und malen sich ihre Zukunft aus und sind zugleich gezwungen, schon früh erwachsen zu werden. Regisseur Aboozar Amini zeigt eindringlich, wie die beiden, konfrontiert mit den Auswirkungen des Krieges in ihrer Stadt, Bilder von Gewalt und Terror verinnerlicht haben.
Auch Busfahrer Abas, Mitte 40, muss sich durchschlagen und kämpft gegen den großen Schuldenberg, den er in den vergangenen Jahren angehäuft hat. Sein Bus ist sein größter und wertvollster Besitz, mit dem er nicht nur sich selbst, sondern auch anderen einen Schutzraum bietet. Doch zunehmend flüchtet sich Abas in seine Spiel- und Drogensucht und gerät so in eine gefährliche Abwärtsspirale, wenn er riskiert, seine einzige Lebensgrundlage zu verspielen.
Stab
- Regie - Aboozar Amini
- Kamera - Aboozar Amini
- Schnitt - Barbara Hin, Srdjan Fink