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Asher Ben-Natan - erster isrealischer Botschafter

Asher Ben-Natan war der erste Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik. Er prägte den Beginn der deutsch-israelischen Beziehungen maßgeblich.

Videolänge:
61 min
Datum:
21.04.1966

Der Diplomat und spätere Verteidigungs- und Außenminister Israels, Asher Ben-Natan wurde 1921 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Österreich geboren. 1938 floh die Familie in das Völkerbundsmandat für Palästina und wurde zu Mitbegründern des Kibbuz Dowrat im heutigen Norden Israels. Nach Kriegsende kehrte er nach Österreich zurück und verhalf als Leiter der Untergrundorganisation Bricha zahlreichen Juden zur Flucht und Emigration nach Palästina.

Mitwirkung bei Eichmann-Verfolgung

Seine Unterstützung bei der Suche nach Kriegsverbrechern führte 1960 zur Festnahme von Adolf Eichmann in Argentinien. Im neu gegründeten Staat Israel arbeitete Ben-Natan zunächst als Beauftragter und Generaldirektor des Verteidigungsministeriums. 1965 wurde er zwanzig Jahre nach Ende des Holocaust zum ersten israelischen Botschafter in die Bundesrepublik berufen. Er ist bis heute eine der prägendsten Figuren der Deutsch-israelischen Beziehungen.

Nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt spricht Asher Ben-Natan im Interview mit Günter Gaus über jüdische Assimilation, über das eigene Geburtsland als Durchgangsstation, das Leben im Kibbuz, die Gründung des Staates Israel und die Beziehungen zur BRD 20 Jahre nach der Schoah.

Die Sendereihe "Zur Person"

Dieses historische Interview stammt aus der ZDF-Gesprächsreihe „Zur Person“ mit Günter Gaus, die zwischen 1963 und 1966 ausgestrahlt wurde. Das ZDF macht diese zeitgeschichtlich sehr interessanten Gespräche erstmals in vollem Umfang in der ZDFmediathek zugänglich.

Die Gespräche muss man dabei im Kontext der Zeit sehen: Bestimmte Persönlichkeiten haben in späteren Jahren noch eine besondere Karriere gemacht, wie etwa Willy Brandt oder Franz-Josef Strauß. Die hier gezeigten Gespräche stellen somit ein historisches Zeugnis des Augenblicks dar, in dem das Interview geführt wurde.

Gleiches gilt auch für einige sprachliche Ausdrücke, die zum Zeitpunkt der Interviews noch nicht so in der Diskussion waren wie in späteren Jahren. Das ZDF hat sich dennoch dafür entschieden, die Interviews in der Originalversion und ohne Kommentierung zu veröffentlichen.

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