Um Erdgas in Deutschland zu fördern, pumpen große Energiekonzerne seit Jahren tonnenweise Chemikalien in den Boden. Sie nennen es "Fracking". Mit einer speziellen Technik wird das Erdgas aus den Gesteinsschichten gelöst und an die Oberfläche geholt. Die genaue chemische Mixtur fällt unter das Betriebsgeheimnis der Konzerne. Sicher ist: Es handelt sich zum Teil um toxische Stoffe, die das Grundwasser nachhaltig schädigen können.
Fracking könnte demnächst noch öfter und intensiver als bisher zum Einsatz kommen. Inzwischen haben sich zahlreiche Unternehmen riesige Felder gesichert, in denen sie zukünftig nach Gas suchen können.
Schon jetzt gibt es Gegenwind von Bürgern und Trinkwasserversorgern. Sie fordern Umweltverträglichkeitsprüfungen, denn die sind nach geltendem Recht zurzeit nicht notwendig. Die Energiegiganten versichern: Es gibt keinen Anlass zur Sorge, das Verfahren sei ungefährlich. Stimmt das?
Zahlreiche Zwischenfälle
In Amerika wird schon seit Jahren Erdgas mit Fracking gefördert. Dort gab es bereits zahlreiche Zwischenfälle. Viele Menschen können ihr Trinkwasser nicht mehr nutzen. Es häufen sich Berichte über Umweltschäden und Erkrankungen. In ersten Bundesstaaten wurde Fracking deshalb bereits verboten, auch Frankreich hat das Verfahren gestoppt.
ZDFzoom-Autor Christian Wilk geht der Frage nach: Wie gefährlich ist die Suche nach dem neuen Erdgas? Er spricht mit Anwohnern, Wissenschaftlern und Politikern. Mit der Kamera ist er hautnah dabei und zeigt, wie Fracking in Deutschland abläuft.