Der fiktionale Fernsehfilm "Alles muss raus“ ist durch Patriarchen wie Anton Schlecker inspiriert. Deshalb sendet das ZDF eine Dokumentation, die sich - exemplarisch für andere patriarchalisch geführte deutsche Unternehmen - mit der Geschichte des Drogerieimperiums beschäftigt.
Der Niedergang des Drogerie-Imperiums Schlecker gehört zu den größten Insolvenzen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Anton Schlecker formte aus einigen wenigen Metzgereien seines Vaters ein Milliarden-Imperium. In Spitzenzeiten verfügte der Schlecker-Konzern über mehr als 10000 Filialen im In- und Ausland. Expansion war das Geschäftsmodell des Anton Schlecker, der sich extrem günstige Konditionen bei seinen Lieferanten sicherte.
Legendär sind allerdings die schlechten Arbeitsbedingungen für das Personal und die ständige Bekämpfung der Mitarbeiterbestimmung. Mehrfach geriet Schlecker deswegen in das Visier von Presse und Justiz. Das Imperium war eine One-Man-Show des Patriarchen Schlecker, bis zuletzt. Die mangelnde Fähigkeit, sich den modernen Gepflogenheiten einer modernen Geschäftswelt anzupassen, bedeutete schließlich das Ende des Milliarden-Unternehmens.
Am Ende verlor Anton Schlecker fast sein gesamtes Vermögen und rund 25000 Menschen ihren Job. Die Autoren zeichnen den Aufstieg und den Niedergang des Imperiums mit Hilfe von Zeitzeugen nach.