Ihr Schicksal ist vorgezeichnet: Thronfolger wissen sehr genau, wie ihr Leben sein wird. Und nicht immer ist es leicht, diese Rolle anzunehmen. Es ist Privileg und Bürde zugleich. Ein Leben im goldenen Käfig. Immer unter den Augen einer kritischen Öffentlichkeit.
Das Hadern um die Nachfolge
In Großbritannien stehen gleich mehrere Generationen zur Verfügung. Prinz Charles ist inzwischen seit rund 70 Jahren Thronfolger. Im royalen Ranking folgen ihm William und dessen Sohn George.
Jeder von ihnen hatte und hat mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen. Am Beispiel von William und seinem Bruder Harry lässt sich erleben, was es heißt, Thronfolger zu sein – oder als Zweitgeborener zur Reserve zu zählen. Das Thema Nachfolge kann auch spalten. Der Bruderzwist ist aktuell wohl die größte Gefahr für die britische Monarchie.
Königliche Kindheit – ein vorbestimmter Weg
Während die Windsors ihren Nachwuchs traditionell auf teure Eliteschulen schicken, legen die Niederländer Wert auf Bodenständigkeit. Prinzessin Amalia besucht eine öffentliche Schule. Immer wieder heißt es, dass die Eltern ihr eine "normale" Kindheit ermöglichen wollen. Sie wollen ihr den Freiraum geben, sich als junge Frau zu entfalten. Doch wie geht das zusammen? Schülerin und Thronfolgerin?
Ein Schicksal, das sie mit Ingrid Alexandra von Norwegen teilt. Auch sie steht schon im Spannungsfeld zwischen Bürgernähe und königlichen Privilegien, was sie vor hohe Erwartungen stellt. Die 17-Jährige hat bereits erste offizielle Jobs übernommen. "Learning by doing" – das ist das Erfolgsrezept aller Königsfamilien. Nach und nach wachsen die jungen Royals in ihre Aufgaben hinein. Wenn sie denn den vorgezeichneten Weg akzeptieren. Denn gerade in der Pubertät und als junge Erwachsene stellen die Thronfolger nicht selten die Frage, ob sie diesen Job wirklich machen wollen – und unter welchen Bedingungen.
- Kamera - Tiemo Fenner, Tom Mandel