In der Corona-Krise war Königin Elizabeth II Vorbild, wie in all den 70 Jahren auf dem Thron: Sie blieb zu Hause, auf Schloss Windsor. Seit sie 1952 das Amt von ihrem Vater übernahm, lebt und arbeitet sie mit bedingungsloser Disziplin für ihr Land. Wenn sie zur Nation spricht, will sie den Briten Mut und Zuversicht vermittlen.
Queen Elizabeth sollte gar nicht Königin werden
Das Leben der Queen ist geprägt von Ereignissen, die insbesondere ihr Land, aber auch die Welt verändert haben. Sie hat den Zweiten Weltkrieg erlebt, die Auflösung des Empire, den Terror der IRA und die Infragestellung der Monarchie in ihrem eigenen Land. Stets ist ihr Leben aufs Engste mit dem politischen Weltgeschehen verknüpft. Aber sie hat durch all die Höhen und Tiefen und trotz privater Tragödien Größe und Haltung bewahrt. Sie gilt als beständig und uneitel und hat so wesentlich zur Beliebtheit des englischen Königshauses beigetragen.
Dabei war Elizabeth ursprünglich gar nicht als Königin vorgesehen: Ihr Onkel saß auf dem Thron - Edward VIII. Doch 1936 änderte sich alles. Der König dankte ab, der Liebe wegen. Sein jüngerer Bruder, der Vater von Elizabeth, musste einspringen. Er übernahm als George VI die Krone. Aus der kleinen Elizabeth wurde über Nacht die Thronfolgerin.
Queen Elizabeth offenbart in entscheidenden Momenten ihren Charakter
Der Film von Ulrike Grunewald zeichnet die wichtigsten Stationen dieses außergewöhnlichen Lebens nach. Die Reise durch die Biografie der Queen ist dabei immer auch eine Reise durch das bewegte vergangene Jahrhundert bis heute. Die Zeit scheint stillzustehen, wenn Elizabeths Schicksal eine neue Wendung nimmt: vom Tod des Vaters über die Salbung in der Westminster Abbey, vom tragischen Schicksal Prinzessin Dianas bis zum Abschied von ihrer geliebten Jacht "Britannia". Und auch jüngste Ereignisse wie der Skandal um Prinz Andrews Freundschaft zu einem Sexualstraftäter oder Prinz Harrys und Herzogin Meghans Abkehr vom Palast - es sind Momente, in denen sich Charakter und Prägung der Monarchin offenbaren.
- Kamera - Alexander Hein, Stephan Radke