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Wissenschaft extrem: Vergessene Welten

Forschende, die an Grenzen gehen (4/6)

Cuiabá, Brasilien, 20. April 1925: Drei Männer machen sich auf den Weg in die "Grüne Hölle" des Amazonas – auf der Suche nach der versunkenen Stadt "Z".

Videolänge:
43 min
Datum:
07.12.2023
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 30.09.2026, in Deutschland

Percy Fawcett leitet die Expedition - ohne GPS oder nähere Kenntnis über die Gefahren des Dschungels. Die Paläontologen Edward Drinker Cope und Othniel Charles Marsh bekämpfen sich 20 Jahre lang. Und Nikolai Wawilow setzt mit seiner Samen-Sammlung Weichen.

Die Expedition eines Abenteurers

Ein Schwarz-Weiß-Foto von Percy Fawcett, einem bärtigen Mann. Er lehnt an einem Geländer und trägt Safari-Kleidung.
Ein wahrer Indiana Jones: Auf der Suche nach der verlorenen Stadt "Z" begab sich Percy Fawcett in die gefährlichen Tiefen des Amazonas-Regenwalds.
Quelle: ZDF/Wikicommons

Wie man heute vermutet, kamen Fawcett und seine Begleiter nie an ihrem Ziel an. Die Letzten, die den Abenteurer und seine Gefolgschaft noch einmal zu Gesicht bekamen, waren ein paar Menschen aus der indigenen Bevölkerung.

Im Jahr 1927 erklärte die Royal Geographical Society die Männer schließlich für verschollen. Doch die Welt wollte nicht wahrhaben, dass die wagemutigen Forscher einfach spurlos verschwunden sein sollen.

Fawcett war seiner Zeit voraus. Die damalige Wissenschaft sah in den Regenwäldern Zentral- und Südamerikas nichts als unberührte und menschenleere Natur. Er aber glaubte an die Existenz von Hochkulturen in diesen Gebieten. Heute ist klar und sichtbar, wie recht er hatte.

Zwei Männer und der Krieg um Ehre und Rum

Ab Ende des 18. Jahrhunderts boomte in Amerika die Paläontologie. In der Zeit des Aufbruchs Mitte des 19. Jahrhunderts machten zwei Männer auf sich aufmerksam. Einer von ihnen war Bauernsohn Edward Drinker Cope, der andere Othniel Charles Marsh. Er hatte an der Universität von Yale unter anderem Paläontologie und Chemie studiert.

Anfangs verstanden sich die beiden Männer gut - bis es zum Krieg um Ehre und Ruhm kam, trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere und Forschungsansätze. Die zwei Paläontologen bekriegten sich 20 Jahre lang. Am Ende standen sie mit leeren Händen da – zwei gebrochene und einsame Männer. Dabei haben sie über 130 neue Dinosaurierarten entdeckt.

Ein Forscher, der die Pflanzenvielfalt bewahrt

Ein Mann sitzt in einem Labor an einem Tisch mit einer altertümlichen Waage und Gläsern, die mit Körnern und Pollen gefüllt sind. In seiner Hand hält der Mann eine Lupe, in der anderen eine Ähre.
Nikolai Wawilow erforschte und revolutionierte die Pflanzenzucht – um seinen Traum von einer Welt ohne Hunger zu verwirklichen. Doch dem stalinistischen Regime ist er ein Dorn im Auge.
Quelle: ZDF/Go Button Media

Nikolai Wawilow - der Forscher hatte sich Anfang des 20. Jahrhunderts den Pflanzen und Samen verschrieben. Er reiste dafür in die entlegensten Regionen der Welt.

Longyearbyen liegt auf dem 78. Breitengrad und ist die nördlichste Siedlung der Welt. In dem Ort führt ein geheimnisvoller Gang über 100 Meter tief in den Permafrostboden. Dort befindet sich der "Weltweite Saatgut-Tresor". In der weltgrößten Saatgutbank lagern heute weit über 1,1 Millionen Samenproben. Darunter befinden sich auch 60 Kisten mit der Spendernummer 17-39-36-5 und der Aufschrift "N. I. Wawilow". Der Russe war einer von denjenigen, die mit ihren Samen-Sammlungen ein solches Projekt erst ermöglicht haben.

Die erste Mondlandung, die Röntgentechnik, gefährliche Expeditionen oder auch Durchbrüche in der Medizin: Für viele große Fortschritte der Menschheit haben Forscherinnen und Forscher ihr Leben riskiert.

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