Der Bruderkrieg
Quelle: ZDF/Société d'Histoire et d'Archéologie du Sedanais
Der Generalstabsoffizier von Schellendorff wird am 1. September 1870 in die Festung Sedan entsendet. Er soll Frankreichs Kaiser Napoleon III. zur Kapitulation bewegen. Denn Preußens König Wilhelm I. steht mit seiner "gesamten Armee" auf den Höhen rund um die Stadt.
Im Sommer des Jahres 1870 beginnt ein Krieg zwischen Franzosen und Deutschen. Er sät Feindschaft für Generationen. Er macht Frankreich auf Dauer zu einer Republik und Deutschland zu einem Einheitsstaat. Er verändert die europäische Landkarte.
Victor Hugo, ein Zeitgenosse des Krieges von 1870/71, schrieb, über die Franzosen und Deutsche:
Die dreiteilige Reihe "Stimmen aus dem Krieg – Deutsche und Franzosen 1870/1871" lässt in jeweils einer Episode drei Protagonisten von den sieben Monaten Krieg zwischen Juli 1870 und Januar 1871 berichten. Geneviève Breton, eine 20-jährige, an Politik interessierte Pariserin aus gutem Hause, erlebt den Krieg in der belagerten französischen Hauptstadt. Der 49-jährige britische Kriegsberichterstatter William Howard Russell ist damals der berühmteste Kriegsreporter der Welt. Und dem 38-jährigen preußischen Generalstabsoffizier Paul Bronsart von Schellendorff beschert der Tag der Schlacht von Sedan einen Moment des Ruhms.
Das Tagesbuch als historische Quelle
Ihr Alter, Geschlecht, Status, ihre Nationalität und Profession führen dazu, dass sie drei unterschiedliche Ansichten des Geschehens haben, die in ihren Tagebüchern überliefert sind. Ihre biografischen Erinnerungen verweben sich mit historischen Fotografien, Aufnahmen der Originalschauplätze, Interviews, Karten und der Erzählerstimme mosaikhaft zu einem Panorama des Krieges, der vor 150 Jahren Europa verändert hat.