Seit Kriegsbeginn ist Aljona als "Miss Russland" die Hauptattraktion in Spartaks "Internationaler Striptease-Show". Vor allem beim patriotischen russischen Publikum ist sie extrem beliebt. Die Primaballerina gewinnt regelmäßig den allabendlichen Wettbewerb.
Ihre Konkurrentinnen Sandra als "Miss Belarus" und Ajgul als "Miss Tatarstan" haben kaum eine Chance. Der Erfolg beim Publikum und die Konkurrenzkämpfe hinter den Kulissen interessieren die 39-jährige Stripperin aber kaum: Aljona hat einen Sohn mit zerebraler Lähmung. Sie hofft, in dieser Saison endlich das Geld für eine wichtige Operation zusammenzubekommen.
Enttäuschte Hoffnungen
2014 hatte sie für die Annexion der Krim gestimmt, weil sie glaubte, dass die medizinische Versorgung sich verbessern würde. Das war ein Trugschluss. Sanktionen und Krieg lassen den Staat sparen. Aljona ist auf sich selbst gestellt.
Auch die Unternehmerin Anja ist von dem "Krim-Projekt" enttäuscht. Sie investierte alles, was sie hatte, in einen Campingplatz. Falls aufgrund des Krieges weniger Touristen kommen, droht ihr der Ruin.
Krieg und Alltag auf der Krim
Die Doku-Reihe "Russian Wonderland" beobachtet über einen Zeitraum von drei Jahren, angefangen im Vorkriegsjahr 2021 bis zum Kriegsjahr 2023, den Entertainer Spartak und die Mitarbeiter seiner "Internationalen Striptease-Show" in den Urlaubshotspots auf der Krim. Wie verändert Russlands Angriffskrieg die Menschen auf der Krim?