Die Experten machen den Realitätscheck: Gibt es Jules Vernes fantastische Unterwelten wirklich? Bizarre Kristalle, unbekannte Lebensformen und seismische Erschütterungen aus der Tiefe: Die echte Reise ins Erdinnere hält viele Überraschungen parat.
Auf der Suche nach Rohstoffen und Edelsteinen
Nicht nur Entdeckergeist und wissenschaftliche Neugier, sondern vor allem lukrative Geschäfte lassen die Menschen immer tiefer Richtung Erdkern graben. Dort locken wertvolle Rohstoffe und Edelsteine.
In einem Erzbergwerk nahe der mexikanischen Stadt Naica entdecken Bergarbeiter im Jahr 2000 eine Höhle mit gewaltigen Kristallen. Die Strukturen sind über zehn Meter lang und bis zu 50 Tonnen schwer. Ihre Untersuchung hilft der Wissenschaft, Informationen über die Geologie unseres Planeten zu gewinnen.
Hartes Gestein, enorme Hitze und extremer Druck
Dennoch ist vieles von dem, was sich unter unseren Füßen befindet, trotz hochmoderner Technik immer noch unerforscht. Harte Gesteinsschichten, enorme Hitze und extremer Druck sind für das Vordringen des Menschen ins Innere des Planeten scheinbar unüberwindliche Hürden.
Selbst das bisher tiefste Loch der Welt erreicht nicht einmal die Hälfte der Strecke durch die Erdkruste zum Erdmantel. Ein Team um Geochemiker Kai-Uwe Hinrichs versucht daher, an einer dünneren Stelle von einem Forschungsschiff aus in den Meeresgrund zu bohren. Ihre Ergebnisse liefern wichtige Hinweise über die Beschaffenheit unserer Erde in Tiefen, die bisher nur Jules Vernes Romanhelden zu Gesicht bekommen haben.