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Mehr als acht Jahre lang sorgte der Mordfall Meredith Kercher immer wieder für Schlagzeilen. Zweimal wurde Amanda Knox dafür verurteilt und dann im März vor einem Jahr in letzter Instanz freigesprochen. Die Dokumentation erzählt noch einmal das Justizdrama, das in Italien dem Aufsehen erregenden Mord an der britischen Austauschstudentin folgte.
Die 21-jährige Meredith Kercher war am 1. November 2007 im italienischen Perugia beraubt, vergewaltigt und ermordet worden. Als Täter wurde Rudy Guede ermittelt und 2008 verurteilt. Ein intensives Medieninteresse sowie zwischenzeitlich wieder aufgenommene Ermittlungen sorgten aber dafür, dass der Fall auch danach noch mehrere Jahre lang in der Öffentlichkeit präsent war. Denn Amanda Knox und deren damaliger italienischer Freund Raffaele Sollecito wurden lange Zeit der Mittäterschaft beschuldigt – Amanda Knox hatte sich damals mit Meredith Kercher die Wohnung in Perugia geteilt.
Indizienprozess
Amanda Knox und Raffaele Sollecito wurden im Dezember 2009 aufgrund von Indizien des Mordes für schuldig befunden, zwei Jahre später aber wieder freigesprochen. Im März 2013 hob das höchste italienische Gericht diese Freisprüche wieder auf, und das Verfahren wurde erneut aufgenommen. Daraus resultierte eine zweite Verurteilung im Januar 2014. Doch ein Jahr später wurde Amanda Knox, die in dem Buch "Zeit gehört zu werden" den Prozess aus ihrer Sicht geschildert hatte, vom Obersten Kassationshof in letzter Instanz freigesprochen – auch im zweiten Verleumdungsprozess wegen ihrer Aussagen im Mordprozess errang sie im Januar 2016 einen juristischen Sieg.