Mit gerade 34 Jahren steht "MBS" an der Spitze des Landes mit den größten Ölreserven. Trotz Menschenrechtsverletzungen und Kriegstreiberei gilt er für den Westen als wichtiger Verbündeter im Kampf gegen den Terrorismus. Diese Macht spielt MBS gezielt aus.
Reformer, Intrigant, Mörder?
Mit einer geschickten Intrige entreißt Mohammed bin Salman seinem Cousin die Macht, gewinnt den Segen des amtierenden Königs Salman und tritt die Thronfolge an. Seitdem sorgt MBS regelmäßig weltweit für Schlagzeilen: mit der Aufhebung der Fahrerlaubnis für Frauen und der Absetzung der Religionspolizei zum Beispiel. Er wolle einen moderaten Islam fördern und die saudische Gesellschaft modernisieren. Gleichzeitig räumt er Konkurrenten gnadenlos beiseite, auch in der eigenen Familie, um seine Macht zu demonstrieren.
Er sucht den Schulterschluss zu Präsidenten wie Donald Trump und Wladimir Putin, zettelt Konflikte mit dem Jemen und Katar an und schreckt nicht davor zurück, Kritiker ins Gefängnis zu stecken oder töten zu lassen.
Auf der Suche nach einem sauberen Image
2018 schockiert der Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi die westliche Welt. Der Zeitpunkt ist für MBS ungünstig, denn Saudi-Arabien geht langsam das Geld aus. Angesichts des sinkenden Ölpreises muss der Kronprinz die Wirtschaft reformieren, Investoren für neue Projekte gewinnen - und dafür braucht er ein sauberes Image.
Die Dokumentation erzählt den erstaunlichen Werdegang des charismatischen, aber impulsiven, machthungrigen Prinzen und zeichnet ein Porträt seiner komplexen Persönlichkeit.