Der vorbestrafte Rachid Mansouri gerät zuerst ins Visier der Ermittler. Er hat seine Ex-Freundin regelmäßig geschlagen und sogar damit gedroht, sie und das gemeinsame Kind umzubringen. Hat er wirklich seine Familie umgebracht oder gibt es noch eine andere Spur?
Diebesgut versus unbekannte DNA
Von der Familie des Opfers erfahren die Ermittler, dass Marjolaine sich bedroht fühlte und ständig ein Messer bei sich trug. Dann verlagert sich der Fokus auf den 17-jährigen Mohamed Chaïb. Zum Todeszeitpunkt Marjolaines soll er mit ihr eine Beziehung gehabt haben. In seinem Elternhaus finden die Ermittler Marjolaines Handy, ihr Messer und weiteres Diebesgut aus ihrer Wohnung.
Damit scheint der Fall klar. Mohamed Chaïb ist als jähzornig und aggressiv bekannt und zum Zeitpunkt des Mordes auf Bewährung. Doch die Beweise sind dürftig. Chaïb beharrt darauf, unschuldig zu sein. Am Tatort finden die Ermittler DNA-Spuren eines unbekannten Mannes, der nie identifiziert wird. Und eine junge Zeugin berichtet von einem Freund, der behauptet, in der Mordnacht bei Marjolaine gewesen zu sein.
Ist der wahre Täter verurteilt?
Der Fund des Diebesguts wiegt schwerer als alle Zweifel an den polizeilichen Ermittlungen. Mohamed Chaïb wird trotz aller Anstrengungen seiner Anwälte zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Doch seine Anwälte und seine Familie sind bis heute davon überzeugt, dass Chaïb unschuldig ist.