Auf seiner Beerdigung erscheint Witwe Nancy Krings in einem roten, kurzen Kleid. Zwei Wochen später stolziert sie in bester Laune und mit neuer Frisur durch das Dorf. Ihrer besten Freundin vertraut sie an, sie habe ihren Mann ermordet.
Mordmerkmal: Heimtücke
Niemand schöpft Verdacht, seit Langem war Bruno Lieber schwer krank. Überall erzählt seine Ehefrau, er habe Krebs. Und da er Krankenhäuser und Ärzte verabscheut, wird er von seiner Frau zu Hause gepflegt. Als er stirbt, denken alle, er wurde von seinem langen Leiden erlöst.
Nicht so seine Schwester Anne-Marie Lieber. An einem Abend fühlt sie seine Anwesenheit und hört seine Stimme. Er sagt, er wurde ermordet. Auf der Polizeiwache wird sie ausgelacht. Anne-Marie lässt nicht locker. Sie wendet sich an die Bundespolizei, doch sie hat keine Beweise.
Doch dann vertraut sich die Witwe Nancy Krings ihrer besten Freundin an: Sie habe Bruno Lieber vergiftet. Der schockierten Freundin gelingt es, das Geständnis unbeobachtet in einem weiteren Gespräch aufzuzeichnen. Bei den Ermittlungen erfahren die Polizisten von einer Nachbarin, sie habe Nancy Krings das Gift besorgt. Und tatsächlich: Nach der Exhumierung der Leiche stellen die Gerichtsmediziner fest, dass Bruno Lieber monatelang mit Strychnin vergiftet wurde.