Die Nähe zum Wasser und die unzähligen Grachten machen den Charme von Amsterdam aus. Doch wegen ihrer Lage unterhalb des Meeresspiegels hätte eine Flut verheerende Folgen für die Stadt. Auch für den Rest der Niederlande wäre eine Überschwemmung katastrophal.
Ein gigantisches Bauwerk gegen Sturmflut
Mit einer Küste von 450 Kilometern Länge sind die Niederlande den Gezeiten stark ausgesetzt. Zudem liegt ein großer Teil des Landes unterhalb des Meeresspiegels. Dicht bevölkerte Städte wie Amsterdam, Den Haag und Rotterdam könnten im Falle einer Sturmflut nicht schnell genug evakuiert werden, Millionen Menschen wären betroffen.
Daher versuchen Architekten und Stadtplaner, effektive Lösungen zu finden - mit groß angelegten Projekten wie den Deltawerken. Ingenieure bauen gigantische Dämme, die das Wasser schon weit vor der niederländischen Küste abhalten sollen, wie etwa den sogenannten Abschlussdeich und die Oosterschelde-Sturmflutwehr. Auch kleinere Projekte, wie die Aufschüttung von Dünen oder der Bau von Deichen innerhalb der Städte, sollen zukünftig dem Schutz der Menschen dienen.
Das Problem: Die Maßnahmen zum Hochwasserschutz haben mitunter verheerende Folgen für die Natur. Skeptiker bezweifeln außerdem, dass Schutzwälle aus Stahl und Beton die mächtigen Naturgewalten tatsächlich dauerhaft aufhalten können.