Das politische Versagen und der wirtschaftliche Zusammenbruch sind nicht die einzigen Ursachen für die Misere. Im Südlibanon sorgt die Grenze zu Israel für dauernde Instabilität. Aber auch die 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge belasten das Land.
Im Kampf gegen die fünf großen Übel
Trotz allem sind die Menschen im Libanon entschlossen, sich den Problemen zu stellen und für politische Reformen einzusetzen. Besonders die junge Generation will gegen die fünf großen Übel ankämpfen, die das einst blühende Land zerstören: Korruption, Krieg, Staatsversagen, religiöser Extremismus und Anarchie.
Eine von ihnen ist Lilian Hawila. Sie ist Mitte 20, hat Politikwissenschaften studiert und wollte Diplomatin werden. Doch wegen der Wirtschaftskrise fehlt der Familie das Geld zum Überleben. Lilian musste das Studium aufgeben und sich einen Job suchen. Eine harte Entscheidung. Doch sie hat ihre Zuversicht nicht verloren.