Der letzte Gesang der Sommerzikaden begleitet das jährliche Mondfest, bei dem der herbstlichen Natur stiller Respekt gezollt wird. Die spirituelle Zeit zieht Tausende Japaner auf den über 1000 Jahre alten Pilgerweg der Kii-Halbinsel. Er zählt zum Weltkulturerbe.
Nach der Erntezeit beginnt der kalte japanische Winter. Die Schneedecke wird stellenweise so dick, dass Tiere Schwierigkeiten haben, Nahrung zu finden. Um sie zu erhalten, beginnen die Japaner mit den Winterfütterungen. Für die berühmten Japanmakaken hingegen ist der Winter eine Zeit für Entspannung in heißen Quellen. Für die Sake-Brauer beginnt nun die geschäftigste Zeit des Jahres.
Strahlende Herbstfärbung
Die Kälte bremst das Bakterienwachstum im fermentierten Reis. Sie sorgt auch dafür, dass die Koi-Banner einer kleinen Stadt besonders stabil werden und deren Farben leuchten. Auch wenn der Herbst und Winter dunkle Jahreszeiten sind: Die japanische Natur und die Traditionen sind farbenfroh, lebhaft und so abwechslungsreich, dass die Menschen jede der beiden Jahreszeiten ausgiebig feiern und schätzen.
Die zarte Kirschblüte, atemberaubendes Herbstlaub und gigantische Schneemonster - das japanische Klima hüllt das Land mit jeder Jahreszeit aufs Neue in ein völlig neues Gewand.