Dem talentierten Kunstfälscher gelang es, eine angebliche Zeichnung von Leonardo da Vinci zu fälschen. Greenhalgh präsentiert sich als sympathischer, gutherziger und äußerst schüchterner Mann. Doch das Expertenteam sieht hinter die Fassade des Betrügers.
Meisterlich die Fachwelt getäuscht
Shaun Greenhalgh ist ein britischer Künstler und Kunstfälscher. Über einen Zeitraum von 17 Jahren, zwischen 1989 und 2006, stellte er eine große Anzahl von Fälschungen in unterschiedlichen Stilrichtungen her: altägyptische, römische und chinesische Kunstgegenstände, mittelalterliche christliche Reliquien sowie Porzellan und Ölgemälde aus dem 19. Jahrhundert.
Eine seiner bemerkenswertesten Fälschungen ist eine Skulptur aus Steinzeug, die für eine seltene unglasierte Keramikskulptur von Paul Gauguin gehalten wurde. Unter den Experten und Institutionen, die sich von Greenhalgh täuschen ließen, sind die Tate Modern, das British Museum, das Henry Moore Institute sowie Auktionshäuser wie Christie's und Sotheby's.
Die schrecklich nette Kunstfälscherfamilie
Wegen verschleppter Ermittlungen aufgrund von Personalmangel wurden Greenhalgh und seine Eltern, die von New Scotland Yard als Komplizen betrachtet wurden, erst 2006 verhaftet. Im Jahr 2007 wurde Shaun Greenhalgh wegen des Verbrechens der Herstellung von Kunstfälschungen zu einer fast fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.
Hinter dem begnadeten Geschichtenerzähler Shaun Greenhalgh verbirgt sich mehr, als es zunächst den Anschein hat. Als die forensische Psychologin Kerry Daynes, der Neurowissenschaftler Moran Cerf und der Körpersprache-Experte Mark Frank nachforschen, kommt eine komplexe Persönlichkeit zum Vorschein. Erst, als seine wahren Motive aufgedeckt werden, entlarvt sich nach und nach der Betrüger Shaun Greenhalgh.
Die Dokumentarreihe "Im Kopf der Hochstapler" deckt die menschlichen Wahrheiten hinter einigen der außergewöhnlichsten Betrugsfälle der jüngeren Geschichte auf, indem ein Expertenteam die Hochstapler psychologisch analysiert.