Vieles an ihm war widersprüchlich: einerseits Armee-Veteran, Geschäftsmann und vernarrter Vater. Andererseits Vergewaltiger, Brandstifter, Bankräuber und sadistischer Mörder. Mit der Verhaftung im März 2012 konnte die Polizei eine beispiellose Mordserie aufklären.
Kreditkarte als Spur
Im Februar 2012 entführt und tötet Israel Keyes die 18-jährige Samantha Koenig. Auf seine Spur kommt die Polizei erst, als Keyes immer wieder die Kreditkarte seines Opfers benutzt. Im März 2012 wird er schließlich verhaftet.
Zu diesem Zeitpunkt ahnt die Polizei noch nicht, dass sie einen brutalen Serienmörder geschnappt hat. Während der Vernehmung gesteht Keyes nicht nur den Mord an Samantha, und die Polizei beginnt, ungeklärte Morde neu aufzurollen.
Planvolles Morden
Israel Keyes plante seine Morde sehr sorgfältig und lange im Voraus. Er hatte kein Opferprofil und mordete nie zweimal an einem Ort - und immer weit weg von seinem Zuhause. Immer zahlte er bar und schaltete sein Handy aus. Um sein mörderisches Hobby zu finanzieren, ist Keyes laut FBI-Bericht zwischen 2001 und 2012 in circa 30 Häuser eingebrochen und hat mehrere Banken ausgeraubt.
Samantha Koenig war sein letztes Opfer. In den anschließenden Vernehmungen gab er immer mehr Taten zu Protokoll. Allein in den USA wurden ihm elf Morde zur Last gelegt - außer Landes können es noch mehr sein. Beweisen kann man das nur schwer: Bevor es zum Prozess kam, verübte Israel Keyes im Dezember 2012 in seiner Zelle Selbstmord.