Sie sind hier:

Die Wahrheit über den Holocaust (2)

Ghetto

Paris, 7. November 1938: Der jüdische Emigrant Herschel Grynszpan erschießt einen deutschen Diplomaten. Die Nazis nutzen dieses Attentat, um eine nie dagewesenen Welle von Pogromen zu starten.

Videolänge:
43 min
Altersbeschränkung:
FSK 12
Datum:
15.07.2020
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 31.12.2024

Am 7. November 1938 erschießt der jüdische Emigrant Herschel Grynszpan in Paris einen deutschen Diplomaten. Grynszpan ist verzweifelt, weil seiner in Deutschland lebenden Familie alles genommen wurde und sie ins Niemandsland zwischen Deutschland und Polen abgeschoben wurden. Die Nazis nutzen dieses Attentat, um Deutschland mit einer nie dagewesenen Welle von Pogromen zu überziehen.

„Es ist schon interessant, dass die SA es für nötig hielt in den kleineren Orten nicht die Leute aus dem Ort selber die Synagogen plündern und anstecken zu lassen, sondern sie aus anderen Orten herbeizukarren und sie am besten noch vorher mit Alkohol abzufüllen, damit sie das machen, weil man sich nicht darauf verlassen hat, dass die Leute das gegen ihre eigenen Nachbarn machen.“ (Susanne Heim, deutsche Historikerin)
Ihren Höhepunkt findet diese Gewaltwelle am 9. November in der Reichspogromnacht: In ganz Deutschland und Österreich werden hunderte Synagogen, sowie über 7.500 jüdische Läden und Geschäfte verwüstet, geplündert und in Brand gesteckt. Mindestens 400 Juden werden ermordet oder begehen aus Verzweiflung Selbstmord.

„Am Morgen bin ich dann zurück in unsere Wohnung. Es waren natürlich überall Glasscherben usw. Und ich hörte zum ersten Mal den Ausdruck Kristallnacht.“ (Stefan Georg Troller, Historiker und Zeitzeuge)

Unfassbare Erniedrigungen

Selbst diese Gewaltorgie aber scheint harmlos im Vergleich zu dem, was Deutsche Besatzungstruppen nach Kriegsbeginn am 1. September 1939 den Juden in Polen antun. Die Erniedrigungen sind unfassbar: Deutsche Soldaten verbrennen die heiligen jüdischen Schriften – und zwingen die Juden, übers Feuer zu springen, zu singen und zu tanzen. Doch das Lieblingsspiel der Nazis ist das sogenannte Bartspiel: Sie reißen den Juden ihre Bärte ab oder stecken sie in Brand. Über 600 Juden werden erschossen.

Die Juden, die nicht aus dem von Deutschland besetzten Teil Polens fliehen können, werden gezwungen, in Ghettos zu ziehen, die in allen größeren Städten eingerichtet werden. Hier sollen sie leben – auf viel zu engem Raum, ohne ausreichende Lebensmittel, ohne medizinische Versorgung – bis die Deutschen einen Plan entwickeln, was mit ihnen geschehen soll.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.