Neuere Forschung räumt auf mit dem Klischee, dass Gefühle uns nur im Weg stehen. Vielmehr zeigt sie, wie universell wichtig und nützlich unsere emotionale Seite ist. Sie steuert unseren Körper, den Umgang mit anderen Menschen und viele alltägliche Entscheidungen.
Gefühle in der Gesellschaft
In dieser neuen Forschung sind oft schon die einfachsten Fragen nur schwer zu beantworten: Wie fühlen wir uns, und was genau ist der Auslöser dafür? Auch werden Gefühle nicht immer als etwas Gutes wahrgenommen. Manch einer verurteilt sie als animalischen Trieb, der uns zu willenlosen, instinktgesteuerten Kreaturen macht.
In der modernen Welt muss der Mensch seine Gefühle kontrollieren oder sogar unterdrücken, um besser zu funktionieren. In der japanischen Gesellschaft kann es verpönt sein, öffentlich Gefühle zu zeigen. Doch ausschalten lassen sie sich nicht. Deswegen finden in Japan Seminare zum Weinen statt. An diesen Orten der Akzeptanz darf hemmungslos geweint werden.
Ein Baby als Dozent
In unserer Gesellschaft ist ein gesunder Umgang mit Gefühlen nicht selbstverständlich und muss manchmal neu gelernt werden. In Kanada haben Grundschülerinnen und Grundschüler daher regelmäßig Empathie-Unterricht. Der Gastdozent dafür ist ein Säugling, der ganz unmittelbar auf alles reagiert, was die Schülerinnen und Schüler tun.
Mit psychologischen Experimenten und moderner Technik zur Analyse unserer körperlichen Reaktionen entdecken wir Stück für Stück das unentdeckte Land unserer eigenen Gefühle.
"Die Macht der Emotionen" ist eine Entdeckungsreise in die menschlichen Gefühlswelten. Die Reihe zeigt weltweite Forschungsansätze, die unsere Gefühle besser verständlich machen wollen.