Von den Techniken der Zaubertricks bis hin zur Hirnstromanalyse beim Einkaufen wachsen die technischen Möglichkeiten stetig. Das Arsenal der neurowissenschaftlichen Methoden eröffnet viele neue Möglichkeiten, aber auch Gefahren.
Neuromarketing - Gefühl versus Verstand
Zauberkünstler spielen souverän auf der Klaviatur unserer Emotionen. Sie schaffen es, unsere Aufmerksamkeit und Gedanken so zu lenken, dass die Illusion gelingt. Diese Handwerkstechnik ist inzwischen zu einem Teilgebiet der Psychologie geworden. Hier geht es nicht mehr um Illusionen, sondern um die Mechanismen, wie unsere Gefühle im Moment der Entscheidungsfindung unseren Verstand austricksen.
Mittlerweile werden diese Erkenntnisse auch im sogenannten Neuromarketing angewandt. Testkunden machen ihren Einkauf, während ihre Hirnströme gemessen und protokolliert werden. Die Methode gibt Aufschluss über das Kaufverhalten und die Möglichkeiten, es durch Werbung und Präsentation anzukurbeln.
Werbung und soziale Kontrolle
Noch extremer wird bei der Vermarktung von Filmen und Werbespots gearbeitet. Hier arbeiten Marktforscher mit Neurologen zusammen, um die Effektivität eines Werbespots in Echtzeit zu testen.
Auch politische Akteure haben begonnen, die öffentliche Meinungsbildung auf diese Weise zu beeinflussen. Vorreiter der teils fragwürdigen Methoden ist China, wo soziale Kontrolle seit Langem zur Staatsräson gehört.
"Die Macht der Emotionen" ist eine Entdeckungsreise in die menschlichen Gefühlswelten. Die Reihe zeigt weltweite Forschungsansätze, die unsere Gefühle besser verständlich machen wollen.