Hypnose, Verhaltenstherapie oder neue Medikamente sind einige der Möglichkeiten, um Patienten wieder mit ihren Gefühlen zu "versöhnen". Eine Studie mit finnischen Häftlingen zeigt aber auch, dass psychische Defizite in die Funktion unseres Gehirns eingreifen können.
Trauma wie eine körperliche Verletzung behandeln
Aus diesem Grund werden seelische Leiden, wie die posttraumatische Belastungsstörung eines kanadischen Feuerwehrmanns, so konsequent behandelt, als wären sie eine körperliche Verletzung. Mit einer Mischung aus Psychotherapie und Medikamenten kann er sich aus dem Bann seiner traumatischen Erinnerungen und Gefühle befreien.
In England wird mit einer neuen Methode zur Milderung von Phobien experimentiert. Den Probanden werden Bilder des Angstobjektes synchron zu ihrem Herzschlag gezeigt. Dagegen setzt eine französische Therapeutin weiterhin auf die Hypnosetherapie. Die Erfolge der Hypnose lassen sich inzwischen mit wissenschaftlichen Methoden besser bewerten.
Beeinflussung bis in die Gene
Um die verschiedenen Therapieansätze besser durchführen zu können, wird auch intensiv an den Ursachen und Wirkmechanismen der psychischen Störungen geforscht. Eine Studie an finnischen Gefängnisinsassen, die in der Vergangenheit gewalttätig waren, zeigt, wie sehr sich die Muster ihrer Gehirnaktivitäten von denen anderer Menschen unterscheiden. Eine weitere Forschung in Genf will sogar zeigen, dass sich traumatische Ereignisse bis in unsere Gene einbrennen. Die Hoffnung der Forscherinnen und Forscher ist, solche Störungen frühzeitig erkennen und therapieren zu können.
"Die Macht der Emotionen" ist eine Entdeckungsreise in die menschlichen Gefühlswelten. Die Reihe zeigt weltweite Forschungsansätze, die unsere Gefühle besser verständlich machen wollen.